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Letterboxen& Wegweiser Caches: Schlichtweg unbeliebt oder steckt mehr dahinter?


Kurise

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Moin, Moin Forum.

 

Wie es manchmal so ist, habe ich mich Mal durch die Lokale Geocachingkarte gewühlt und den ein oder anderen Cache inspiziert. Besonders die Cacheart Letterbox (Hybrid) ist ja eher selten vertreten und umso verwunderter bin ich, wie wenig hiervon eigentlich die Variante mit "Hier Bilder&Wegbeschreibung und jetzt geh suchen" aufweisen, sondern mehr in Richtung Mystery oder klassischer Multi gehen. Verwirrt bin ich des Wegen, da ich mir nicht ganz erklären kann, warum dies eigentlich der Fall ist. Bei Multis mit mehreren physischen Station kann ich dies z.B. vielmehr verstehen, da hierbei zum einen ein größerer Wartungsaufwand herrscht und zum anderen natürlich gänzlich ins stocken geraten kann, wenn eine Station z.B. fehlt/übersehen wird etc.

 

Liegt es an den höheren Aufwand, einen entsprechend langen und vorallem präzisen Leistungtext zu schreiben, damit die Suche nicht ins stocken gerät? Eventuell ein besonders hoher Wartungsaufwand, da sich Streckenabschnitte ändern? Oder besteht schlichtweg einfach weniger Interesse an solch einen Cache und mit geringer Nachfrage dementsprechend auch ein geringeres Angebot?

 

Mich interessiert es vor allem, da ich gerade selbst an der Erstellung solch eines Caches bastel und ich somit nicht vielleicht irgendetwas übersehe, warum solche Arten von Dosen doch recht rar sind (zumindest im Vergleich zu anderen Letterbox Varianten, mit den entsprechenden Attribut). Vielleicht kann man diesen Threads auch dafür nutzen, ein wenig um die Art der Letterbox zu debattieren. Ist eine "gute" Hybrid Letterbox auch gleichzeitig eine, welche sich möglich nah am obigen Schemata hält oder bevorzugt ihr auch schlichtweg andere Arten der Dose, welche vielmehr einen klassischen (Zähl)Multi ähneln? 

 

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53 minutes ago, Kurise said:

Liegt es an den höheren Aufwand, einen entsprechend langen und vorallem präzisen Leistungtext zu schreiben, damit die Suche nicht ins stocken gerät? Eventuell ein besonders hoher Wartungsaufwand, da sich Streckenabschnitte ändern? Oder besteht schlichtweg einfach weniger Interesse an solch einen Cache und mit geringer Nachfrage dementsprechend auch ein geringeres Angebot?

Alle drei Fragen würde ich klar mit "Ja" beantworten. Eine "echte" LB ist sehr viel Aufwand für den Owner, sowohl bei der Erstellung als auch bei der Wartung. Und der Cache wird erheblich seltener gesucht werden, als z.B. eine Tradi-Serie. Die sehr deutliche Mehrheit der Cacher bevorzugt schnelle Funde en masse. Deswegen wird eine Runde mit z.B. 15 Petlingen im Wald überrannt, aber ein Multi (oder eine "echte" LB) auf exakt demselben Rundweg bekommt (nachdem die örtlichen "Ich suche alles"-Cacher durch sind) alle paar Wochen mal einen Fund.

 

Abgesehen davon ist bei der ganzen Geschichte noch zu beachten, dass reine "Wgbeschreibungs-Lettterboxen" bei Groundspeak nicht den Guidelines entsprechen. Es muss an mindestens einer Stelle die Verwendung von GPS vorkommen. Z.B. wenn man am Ende der Beschreibung nicht die finale Dose mit Logbuch findet, sondern eine Zwischenstation, in der dann die Finalkoordinaten stehen.

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53 minutes ago, Kurise said:

wie wenig hiervon eigentlich die Variante mit "Hier Bilder&Wegbeschreibung und jetzt geh suchen" aufweisen, sondern mehr in Richtung Mystery oder klassischer Multi gehen.

Bilder und Wegbeschreibung sind nicht den Letterboxen vorbehalten. Ich kenne einige Multis und auch Mysteries, welche dieses Variante als Lösungsweg einsetzen. Die "klassische Letterbox" gibt es seit 1854, deshalb sind die reinen Letterboxen darauf ausgelegt, auch ohne GPS und Smartphone gefunden zu werden. Wenn Du das besonders magst, solltest Du auf https://www.letterboxing.org/ oder ähnlichen Seiten suchen. Die Groundspeak-Variante Letterbox-Hybrid ist lediglich dadurch definiert, dass ein Stempel und Logbuch vorhanden sein muss. Ebenso ist im Gegensatz zum klassischen Letterboxing an irgendeiner Stelle die Nutzung des GPS erforderlich.

Die Variante mit Bildern und Wegbeschreibung ist in der Natur oft doch wartungsaufwändiger als gedacht, da sich das Erscheinungsbild Jahreszeitlich und im Laufe der Jahre ändert. Deshalb schrecken einige Owner davor zurück.

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1 hour ago, mati16348 said:

Die Groundspeak-Variante Letterbox-Hybrid ist lediglich dadurch definiert, dass ein Stempel und Logbuch vorhanden sein muss.

Genau. Die war ursprünglich auch nur dafür vorgesehen, die Anzahl an Caches am Anfang etwas zu pushen. Man konnte halt einfach schon vorhandene Letterboxen auf diese Art auch als Cache anmelden.

 

Heute haben wir wohl kaum das Problem, dass es zu wenige Caches gibt.

 

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Und der Cache wird erheblich seltener gesucht werden, als z.B. eine Tradi-Serie. Die sehr deutliche Mehrheit der Cacher bevorzugt schnelle Funde en masse. Deswegen wird eine Runde mit z.B. 15 Petlingen im Wald überrannt, aber ein Multi (oder eine "echte" LB) auf exakt demselben Rundweg bekommt (nachdem die örtlichen "Ich suche alles"-Cacher durch sind) alle paar Wochen mal einen Fund.

 

Nunja, ich glaube aber dass einen das selber auch durchaus bewusst ist, was die größere Anzahl an Cacher aufsucht. Ich habe da ein ganz passende Beispiel, da ein Cacher & Ich zu einen ähnlichen Zeitpunkt einen Cache veröffentlicht haben, welcher die selbe Thematik am selben Ort aufgreift (Street Art in einen Stadtteil). Einmal als Labcache, einmal als Multi und ersteres wird schon deutlich häufiger gefunden, im Vergleich zum Multi. Selbstverständlich freue ich mich darüber, wenn ich eine E-Mail bekomme, dass einer von meinen Caches gefunden wurde aber jenes muss ja auch nicht täglich passieren, als auch ist dies nicht die alleinige Motivation dahinter, einen Cache zu verstecken. Das Listingschreiben, Route finden etc macht (zumindest mir) auch Spaß, da ist die eigentliche Fundzahl ja zweitrangig (Wobei dies ja eigentlich auch ein interessantes Thema wäre, was motiviert Personen eigentlich dazu, einen Geocache zu verstecken?).

 

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Abgesehen davon ist bei der ganzen Geschichte noch zu beachten, dass reine "Wgbeschreibungs-Lettterboxen" bei Groundspeak nicht den Guidelines entsprechen. Es muss an mindestens einer Stelle die Verwendung von GPS vorkommen. Z.B. wenn man am Ende der Beschreibung nicht die finale Dose mit Logbuch findet, sondern eine Zwischenstation, in der dann die Finalkoordinaten stehen.

 

Stimmt, wenn man es ganz genau nimmt ist dies dann nicht mehr  ganz klassisch, aber dies lässt sich ja wirklich einfach umgehen, z.B. mit obigen Beispiel. Oder am Anfang irgendeine Peilung, oder Werte die man auf den Weg zählen muss etc...

 

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Die Groundspeak-Variante Letterbox-Hybrid ist lediglich dadurch definiert, dass ein Stempel und Logbuch vorhanden sein muss. Ebenso ist im Gegensatz zum klassischen Letterboxing an irgendeiner Stelle die Nutzung des GPS erforderlich.

 

In gewisser Weise empfinde ich es dann doch als merkwürdig, dass eine Letterbox quasi auch ein Mystery oder besonders Tradi sein kann, da jenes ja wirklich wenig mit den eigentlich Grundgedanken des Letterboxing gemeinsam hat. Am ehesten kann ich es noch verstehen, wenn das Attribut gewählt wird, wenn es z.B. Thematisch passend ist, wie ein Briefkasten vielleicht?

 

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3 hours ago, Kurise said:

In gewisser Weise empfinde ich es dann doch als merkwürdig, dass eine Letterbox quasi auch ein Mystery oder besonders Tradi sein kann

Ja, das hat mich auch immer verwirrt. Weiß noch als ich meine ersten Tradi-Letterbox gefunden habe und dachte "wie das war's jetzt schon?".

 

 

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On 6/15/2023 at 11:16 AM, Kurise said:

Selbstverständlich freue ich mich darüber, wenn ich eine E-Mail bekomme, dass einer von meinen Caches gefunden wurde aber jenes muss ja auch nicht täglich passieren, als auch ist dies nicht die alleinige Motivation dahinter, einen Cache zu verstecken. Das Listingschreiben, Route finden etc macht (zumindest mir) auch Spaß, da ist die eigentliche Fundzahl ja zweitrangig (Wobei dies ja eigentlich auch ein interessantes Thema wäre, was motiviert Personen eigentlich dazu, einen Geocache zu verstecken?).

 

 

Exakt, Deine Einstellung teile ich zu 100%. Und nur weil Dein Cache(projekt) anspruchsvoll ist und als Konsequenz möglicherweise nur wenige Funde generiert, sollte Dich das NIEMALS von Deiner Idee abhalten. Denn schrottige Tradirunden gibt es wahrlich genug, und glaub' mir: es gibt sie noch da draußen: die Cacher, die nicht auf Masse aus sind, sondern auf Qualität und ein Erlebnis. Selbst wenn ich als Owner mit meinem Projekt nur einen kleinen "Markt" bediene, sagt das doch nichts darüber aus, wie wertvoll der Beitrag für unser Hobby ist, denn wenn sich nahezu jeder neue Publish qualitativ "nach unten" orientierte, bräuchte ich bald gar nicht mehr auf die Suche gehen... 

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On 6/15/2023 at 11:16 AM, Kurise said:

In gewisser Weise empfinde ich es dann doch als merkwürdig, dass eine Letterbox quasi auch ein Mystery oder besonders Tradi sein kann, da jenes ja wirklich wenig mit den eigentlich Grundgedanken des Letterboxing gemeinsam hat. Am ehesten kann ich es noch verstehen, wenn das Attribut gewählt wird, wenn es z.B. Thematisch passend ist, wie ein Briefkasten vielleicht?

 

 

Bitte exakt sein :)  : es gibt bei Groundspeak keine Letterboxen.

 

Es ist ein Unterschied zwischen ner  "richtigen" Letterbox - also dem, was bei den Letterboxern gelegt wird, mit deren Gepflogenheiten* und Regeln - und der "Letterbox-hybrid" , die es bei Groundspeak gibt. Das sind zwei ganz verschiedene Schuhe.

 

Die Einführung des Cache-Typs "Letterbox-Hybrid" war schlicht der m.Es. unlautere Versuch einer feindlichen Übernahme möglichst aller Schachtelsuchervarianten. Getarnt als " Hommage an das Alte". Letterboxing ist aber nicht alt - es ist durchaus aktuell und wird aktiv von so einigen betrieben.

 

Gruss Zappo

 

* Auch ne richtige Letterbox kann kurz und ohne grosse Wegbeschreibung daherkommen. Oder könnte. Dass die normalerweise anders aussieht, mehr Zeitaufwand (und Owneraufwand) bedeutet, ist nirgends festgelegt - das ist einfach, wie es diese Klientel gerne hat. Glücklicherweise.

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On 6/15/2023 at 11:16 AM, Kurise said:

 

.....Das Listingschreiben, Route finden etc macht (zumindest mir) auch Spaß, da ist die eigentliche Fundzahl ja zweitrangig

 

 

Seh ich auch so. Genau so. Die Motivation ist doch wirklich ne Location zu finden, nen schönen Weg dahin, ne Geschichte/Info zu eruiren, das in ein Listing zu packen - und so mit anderen zu teilen. Das ist das, was ich den "Cacher-Reflex" nenne: Zu erkennen, was man anderen zeigen kann und/oder wie man die gut unterhalten kann. Und das umzusetzen - und sich dran zu freuen.

 

Und ehrlich gesagt sind mir 10 Logs im Jahr lieber als hundertmal "schnell gefunden". Und für die Dose ist es schonender :)

 

Gruss Zappo

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9 hours ago, Der Zappo said:

Letterboxing ist aber nicht alt - es ist durchaus aktuell

Ok, das einzige was wirklich "alt" ist, ist das System im Backend. Es scheint immer noch keine vernünftige Datenbank und Logging-Service inkl. Karte zu geben, die Boxen werden in Foren "gelistet" (zumindest offenbar bei Letterboxing Germany, eine internationale Website hab ich gar nicht gefunden).

 

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