Nachtcache auf Friedhofareal - Sinn oder Unsinn?

[+Kottens]

Beim Lesen dieser Beiträge kam mir spontan eine Idee: Ich werde testamentarisch verfügen, dass meine Erben an meiner Grabstätte einen schönen Cache anlegen und pflegen. Wer möchte, kommt vorbei und loggt (von mir aus auch nachts), wem das zu schräg ist, lässt es halt.

Leute, Trauer bereichert das Leben, genauso wie spielen. Beides bitte nicht so bierernst nehmen!

LG Maddin

[+Liebfratz]

Hallo,

 

ich bin durch Zufall auf diesen Thread gestoßen und habe momentan das Gefühl "Geocachen ist kein Hobby das man ohne Anwalt betreiben sollte"

 

Als Newbie versuche ich mich so gut wie möglich zu informieren um GC mit Spaß und Freude zu betreiben und mir einen Überblick zu verschaffen wie man es vermeiden kann in der "Muggelwelt" negativ aufzufallen.

 

Ich verstehe diese ganze Diskussion einfach nicht wirklich. Ich persönlich nehme nur Caches in Angriff die mir zusagen und Spaß versprechen, für mich grenzwertige (wie z.B. Friedhöfe) mache ich erst gar nicht. Warum also diese Diskussion ? Da es ja auch in den Richtlinien steht auf Friedhöfen keine Caches zu legen ist das doch im Ermessen der Reviewer wenn sie solch einen Cache freigeben und ich gehe davon aus daß dann auch entsprechende Überlegungen und Gründe vorliegen die für die Unbedenklichkeit sprechen.

 

Ansonsten, wenn es jeder so hält und nur die Caches besucht die er für sich gut findet und die anderen ignoriert ist doch die Welt in Ordnung, oder nicht ? Dann werden diese Caches doch eh durch "nicht besuchen" ausgegrenzt oder nur minimal frequentiert.

 

Gruss

Brigitte

[+xtw]

Ansonsten, wenn es jeder so hält und nur die Caches besucht die er für sich gut findet und die anderen ignoriert ist doch die Welt in Ordnung, oder nicht ?

So isses, Brigitte !

 

Aber wir wären nicht in Deutschland, wenn es nicht primär darum ginge, anderen die eigene Meinung oberlehrerhaft aufzwingen zu wollen.

 

Ich sage immer "leben und leben lassen" (im Rahmen dessen, was Gesetze und der gesunde Menschenverstand vorgeben).

[+radioscout]

oder nicht ?

Wegschauen ist keine Lösung.

Störende, problematische oder illegale "Caches" sind auch dann ein Problem, wenn Du und einige andere sie nicht suchen.

[Taaya]

Ohne alles vor mir gelesen zu haben:

 

Ich finde Friedhofscaches an sich nicht weiter schlimm. Wobei ich eher ein Multi mit reiner Ablesestation auf Friedhöfen machen würde. Dann wuselt man nicht zu sehr herum, grabbelt nichts an und beschädigt daher auch nichts. Im Übrigen sind Friedhöfe meist wirklich schöne Gegenden und es gibt auch Ecken mit sehr alten Gräbern, die unter Denkmalschutz stehen, wo man keine frisch trauernden stört.

 

Aber NACHTcaches auf dem Friedhof finde ich mehr als schwachsinnig. Bei uns im Dorf hätte jemand, der das macht, auch ein akutes Problem. Um 18 Uhr macht der Friedhof zu und spätestens eine Stunde später sind zwei Wachhunde auf dem Gelände, weil der eine Friedhofswächter da lebt, mit seinen Hunden. Hier kamen mal ein paar Verrückte ( wovon ich einen privat kenne, aber nicht für so dämlich gehalten hätte ), auf die Idee, eine schwarze Messe auf dem Friedhof abzuhalten. Die haben wohl sehr blöd geschaut, als die Hunde sie plötzlich zwar nicht als Essen, aber doch als Spielzeug angesehen haben.

 

Aber auch sonst ist es Blödsinn. Friedhöfe haben eine Hausordnung, und ich kenne keinen Friedhof, der nachts nicht schließt. Also ist das Betreten nachts in jedem Fall illegal.

 

Wie das mit Friedwäldern aussieht, weiß ich nicht. Aber wenn ich als Leiche da jemals liegen würde, ich glaube, ich würde im Testament gerade wollen, dass da ein Cache liegt - sofern nach Regeln des Geländes erlaubt. Damit mein Tod nicht nur mit Trauer, sondern auch mit Spaß in Verbindung gebracht wird. Aber da bin ich vielleicht zu sehr von den Kulturen beeindruckt, die nicht etwa Trauerfeiern machen, sondern eher die schöne Zeit feiern, die sie mit dem Verstorbenen hatten. Dumm nur, dass ich will, dass meine Asche an einem bestimmten Ort in den Wind gestreut wird, also wird das mit dem Cache nichts. Das mit Ruhe der Toten und Angehörige nicht nerven finde ich jedenfalls überzogen. In großen Cacherregionen mag das Probleme machen, oder wenn man mit quirligen Kindern cachen geht, aber jeder Erwachsene wird genug Verstand haben, sich anständig zu benehmen und einfach die Ruhe und Schönheit zu genießen.

[+erdbeeraeffchen]

Ich verstehe die Diskussion über ein für und wider nicht ganz, da meines Wissens eine Erlaubnis der Friedhofsverwaltung bzw. Kirchengemeinede eingeholt werden muss, bevor man auch nur einen Gedanken daran verschwendet dort ein Döschen zu plaziern. Erfolgt diese Erlaubnis bleibt es dann wohl jedem selbst überlassen, ob er einen z.B historischen parkähnlich angelegten Friedhof mit GPS besucht, oder es eben bleiben lässt.

Hier über Moral- oder Glaubensgrundsätze zu diskutieren führt meines Erachtens ein wenig zu weit.

[+SnoopyLu]

Hi,

 

nunja, jemand hat dieses Thema hier als Meinungsfrage eingestellt und weniger mit der Frage "Ich möchte einen spannenden Nachtcache legen, darf ich das in oder nahe einem Friedhof?"

 

Menschen sind verschieden, bei so einer Anfrage kommt man weniger auf ein Ergebnis, als grob auf einen Meinungsdurchschnitt. Das Regelwerk von Groundspeak scheint mir auch mittlerweile eher eine sehr umfangreiche Fibel, denn einer Liste zur Orientierung.

 

Dieses Thema wird zum Beispiel auch hier http://forums.Groundspeak.com/GC/index.php?showtopic=299715 diskutiert.

Auch die Frage nach der Ethik bezüglich Caches an "Tatorten" kam schon auf, wobei ich das insgesamt eine sehr gute Diskussion fand: http://forums.Groundspeak.com/GC/index.php?showtopic=291044&st=0&p=4981208&hl=tatorten&fromsearch=1entry4981208 .

 

Ich finde einen solchen Thread nicht schlimm, sowas ist imho Forum. Nur immer sehr schade, wenn User wie angeführt die eigene Meinung zwingend zu der von anderen werden lassen müssen, weil ja nur die eigene die richtige ist.

 

Grüße

[+Germerican7612]

Mein Papi der dieses Jahr verstorben ist, war ein geselliger Mann der gerne neue Bekanntschaften gemacht hat und gerne Besuche bekommen und gemacht hat. Er hat mir in den fruehen 80er Jahren Schaetze im Wald versteckt die ich mit Kompass und Hinweisen finden musste. An seinem Grab eine Cache zu verstecken wuerde er ganz klasse finden. Eine Nachtcache...da sagt mein Bauch "Nein Danke" Da ich nicht mehr in Deutschland lebe, koennte ich eine Cache am Grabe meines Papis nicht warten. Vielleicht zeigt mein Neffe, ebenfalls cacher, Interesse an so einer Idee. Hier in Savannah gibt es einen beruehmten Friedhof (aehnlich Ohlsdorf)auf dem einige caches sind. Bleibt mal alle ganz locker....wem es nicht zusagt soll es bleiben lassen.

[+wainihinihi]

Hallo,

 

Pietätloses Suchen von Plastikdosen hinter Grabsteinen und unter Lebensbäumen womöglich noch mit Stirnlampen in der Nacht verletzen persönliche und religiöse Gefühle anderer. Ein derartiges Verhalten trägt mit zum negativen Image der Cacher in der Öffentlichkeit bei.

 

Meiner Meinung nach sollten bestimmte Bereiche fürs Cachen tabu sein. Cacher wirken aus Sicht der Muggles immer befremdlich. An den Orten, an dem unser Treiben als übermäßige Belästigung oder gar als Bedrohung empfunden würde, sollten wir es lassen. Daher sind in meinen Augen Sicherheitsbereiche, Friedhöfe und Kinderspielplätze (die Diskussion gab es ja bereits) ungeeignete Orte für Caches.

 

Viele Grüße

wainihinihi

Edited August 17, 2012 by wainihinihi