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Dinge die mich stören


EberCrew

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"Keinerlei Ungewissheit, das ist, was ich unter Spiel verstehe" - frei nach Danny Wilde :)

 

Ich finde lieber, als dass ich suche.

Deshalb, wo es geht grosse Dose, klarer Hinweis, Spoilerbild.

 

Es gibt Caches, bei denen der Anreiz im Versteck (und der Herausforderung beim Suchen) liegt - das ist was klar anderes.

 

Aber wenn ich 5 oder 10 km durch den Wald getrabt bin, dann will ich am Ende ne Dose auch wirklich in den Händen halten - und nicht unverrichteter Dinge wieder heim, weil da ein Petling irgendwo im Wald unfindbar "unter Laub" liegt. Und mit nassgeschwitztem Hemd oben auf dem (kleinen) Berg hab ich auch definitiv keine Lust, da jetzt gross rumzusuchen.

 

Vor allem macht das den Reiz ja nicht grösser.

 

Gruss Zappo

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Da bin ich voll bei Zappo. 

 

Es ist noch nicht lange her, da war Geocaching für mich etwas total anderes.  Da war Geocaching eine Art Touristenführer der Dinge und Orte gezeigt hat, die man nicht in jedem Touristenführer findet, geheime, verwunschene, vergessene Orte die von Geocacher zu Geocacher weiter gegeben wurden.  Die Lokalen Cacher führten ihre Gäste in die Geheimnisse oder Schönheit der Gegend ein. Da ging es nicht um ein schwierig versteckter Cache, da war das Versteck ein Platzhalter für die Koordinaten und das Döschen, um einen Gruß an den Owner zu hinterlassen.

Das hat sich total geändert.  Die "geheimen" Orte sind schon seit vielen Jahren bedost und inzwischen wandern da ganze Menschenmassen am Wochenende hin, mit Kind, Kegel und einem netten Lied auf den Lippen.  Das Ganze hat sich durch Corona noch verschärft.

.

 

Edited by Mausebiber
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1 minute ago, Mausebiber said:

Da war Geocaching eine Art Touristenführer der Dinge und Orte gezeigt hat, die man nicht in jedem Touristenführer findet, geheime, verwunschene, vergessene Orte die von Geocacher zu Geocacher weiter gegeben wurden.  Die Lokalen Cacher führten ihre Gäste in die Geheimnisse oder Schönheit der Gegend ein. 

 

 

+100

 

Und genau so leg ich meine Dosen - falls ich nochmal welche lege. Und genauso funktioniert es auch noch in manchen Ländern - oder manchen Gegenden.

 

gruss Zappo

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19 minutes ago, Mausebiber said:

Da war Geocaching eine Art Touristenführer der Dinge und Orte gezeigt hat, die man nicht in jedem Touristenführer findet, geheime, verwunschene, vergessene Orte die von Geocacher zu Geocacher weiter gegeben wurden.

Genau so muss das!

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11 hours ago, frostengel said:

Bislang ist mir auch noch kein unfindbarer Cache begegnet

Mir auch nicht - und ich weiß auch, dass ich oft nen Knick in der Optik habe und Dinge die da sind einfach nicht sehe. Aber manche sind eben wirklich so absurd unsicht- und tastbar versteckt dass selbst erfahrene Cacher da keine Chance haben. Daher ja meine Frage - wem nützt sowas, wenn Caches praktisch von niemandem gefunden werden können? Ist doch ähnlich wie in dem Thread "Caches für niemanden" nebenan (wo es um Caches im Marianengraben etc. geht).

 

2 hours ago, hcy said:

Irgendwo hab ich  z.B. mal einen Beitrag gesehen über einen Cache der an einer kleinen Picknickhütte versteckt ist (sein soll) aber den sogut wie noch nie jemand gefunden hatte (oder noch gar keiner, weiß nicht mehr so recht).

War das der berühmte "Brummi-Treff", über den die Dosenfischer immer berichtet haben? Der war doch ewig ungefunden, bis jemand sich erbarmt hat den Owner dahin zu begleiten und zu bezeugen dass er wirklich existiert (und dafür auf den Fundlog zu verzichten).

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Ich würde da zwischen Tradi/Multi und urban/Wanderung usw. durchaus Entscheidungen machen.

 

Wenn ich 12 Kilometer wandere und dazwischen Ablesestationen habe, dann freue ich mich, wenn das Munibox-Finale auf dem Gipfel gut zu finden ist: gucken, Steinhaufen, fertig.

Wenn ich in der Stadt von Tradi zu Tradi radle, dann wird mir langweilig, wenn ich die alle sofort finde.

Wenn ich ein gutes schwieriges Rätsel gelöst habe und das Finale an einem schönen Ort im Wald liegt, darf es auch gerne offensichtlich sein (für Cacher). Wenn das gleiche Rätsel dann in der Stadt noch als Nano irgendwo bappt, wo es 100 Quadratmeter Magnetfläche gibt, dann ist das nicht so gut. Wenn dieser Nano aber ein D5-Tradi mit thematischem Listing an einem Ort ist, an den ich jeder Zeit gerne wieder gehe, dann ist das wiederum spannend und drei DNFs in Folge versüßen den Fund beim vierten Mal umso mehr.

An einem sehr vermuggelten Platz möchte ich keine Dose lange suchen müssen (an vielen davon sollte auch keine Dose liegen), andererseits kann auch das seinen Reiz haben, wenn die Suche irgendwie unauffällig geht.

 

Ich sehe das also sehr vielfältig. Geocachen und gar nicht suchen wollen, das schließt sich für mich aber aus.

Wie schnell ich persönlich die Lust verliere und aufhöre zu suchen und den DNF hinnehme, hängt aber auch von ganz vielen Aspekten ab - nicht zuletzt die Tagesform und das Wetter. :-)

 

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12 minutes ago, frostengel said:

Ich sehe das also sehr vielfältig. Geocachen und gar nicht suchen wollen, das schließt sich für mich aber aus......

 

 

Hi Jochen,

ich sach mal so :)- für mich nicht.

 

Es liegt in der Natur der Sache, dass wenn man irgendwo einen Behälter versteckt, den für andere verbergen sollte. Das kann man mal originell, mal einfach gestalten. Und manchmal ist man ja nach dem Finden erstaunt und erfreut, was sich der Betreffende einfallen hat lassen. Wenn ich zum Cache gehe, will ich aber finden - und das möglichst ohne Fragezeichen und Risiko, zu scheitern - Caches, bei denen der Reiz in der Frage des schweren Versteckes liegt, nehm ich da mal aus.

 

Und ganz ehrlich - dass das andere komplett anders sehen, "das kauf ich nicht". Man kann ja mal die Probe machen und ne Runde legen, an der man an Cache 1 (und den 19 anderen) von 20 ne Stunde lang suchen muss :)  Und der Verdacht, dass alle mit nem Cache so schnell wie möglich "fertig" werden wollen, ist ja jetzt wirklich nicht zu leugnen - warum soll das ausgerechnet fürs Suchen NICHT gelten?

 

Nöh, ich bin da Purist - die Dose ist ein Vehikel, mir etwas zu zeigen und die kann man nicht frei stehen lassen - und deshalb versteckt man sie - vor Unbeteiligten. Oder - siehe Ausnahme - macht dezitiert (?) ein Programm aus der Suche.

 

Gruss Zappo

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On 4/16/2021 at 11:07 PM, EberCrew said:

Was mit nun auch schon mehrfach passiert ist: Dose hab ich nicht gefunden, aber hatte noch einen Ersatznano dabei.
Diese Logs lösche ich sofort fahr raus und schau. Für mich hat sich gezeigt das die Caches immer da sind. Kennt ihr das auch oder ist es ebenfalls so ein regionales Ding?

 

Solche Spezialisten kennt sicherlich jeder Owner. Ich gehe ähnlich vor, schreibe Betreffende aber zuerst an und bitte um selbständiges Löschen ihres Logs (tun die meisten). Die "Ersatzdose" darf bei Bedarf gerne abgeholt werden (hat noch niemand getan).

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44 minutes ago, frostengel said:

An einem sehr vermuggelten Platz möchte ich keine Dose lange suchen müssen (an vielen davon sollte auch keine Dose liegen), andererseits kann auch das seinen Reiz haben, wenn die Suche irgendwie unauffällig geht.

"Unauffällig suchen" geht nicht.

 

Ein Mensch, der an einer bestimmten Stelle bzw. deren unmittelbaren Umgebung, etwas sucht, wird von anderen Menschen, die ihn dabei auch nur kurze Zeit beobachten, als "suchend" erkannt. Selbst, wenn der Sucher "nur mit den Augen" sucht. Menschen sind einfach unglaublich gut darin, im Gesicht von anderen Menschen zu lesen. Und wenn sich jemand umschaut (und ohne ein gewisses Umschauen ist eine Cachesuche unmöglich), dann merkt man das.

Nach meiner Erfahrung (und die ist halbwegs umfangreich ;) ), ist es absolut kontraproduktiv, wenn man sich an einer Stelle, an der man potentiell unter Beobachtung steht (Wohngebiet, Stadtpark, o.ä.), dauernd umsieht, um zu checken, ob "die Luft rein" ist. Denn das wirkt verdächtig. Als hätte man etwas zu verbergen. Wenn man dagegen sein Ding einfach durchzieht, interessiert das in aller Regel keine Sau :) . Außer bei Angelcaches - da fragen die Muggels gelegentlich neugierig, was man da macht, und sind nach der Antwort total fasziniert, was für bekloppte Hobbys es gibt :D!

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1 hour ago, Der Zappo said:

Und der Verdacht, dass alle mit nem Cache so schnell wie möglich "fertig" werden wollen, ist ja jetzt wirklich nicht zu leugnen - warum soll das ausgerechnet fürs Suchen NICHT gelten?

 

Ich sag mal so: Wer ist "alle"? Ich persönlich bin da eher bei Jochen. Meine Zeit und Tageslaune schwankt, das Wetter und der Anlass ebenso. Manchmal habe ich Lust auf "schnelle Runden zum Einsammeln", manchmal fasziniert mich eher der Gedanke daran, ein Versteck zu finden, was den Logeinträgen und der D-Wertung nach (für mein Niveau) anspruchsvoll ist und mir nicht in den Schoß springt. Wenn ich auf meinen bisher eher kurzen Weg zurückblicke, fallen mir als erstes die Caches ein, die ich nicht sofort gefunden habe, sondern die, die in irgendeiner Weise herausfordernd waren und dann letztlich geknackt werden konnten. Insbesondere einer, den ich wirklich mehrmals angefahren habe, weil ich mich nicht damit abfinden wollte, dass ausgerechnet ich ihn nicht finden konnte. Auf der anderen Seite leiste ich mir aktuell noch die Albernheit, wenige Multis anzusteuern, weil ich (noch) keine Lust darauf habe, vielleicht die ersten Stationen zu finden und dann irgendwo hängen zu bleiben. Widerspricht sich auch irgendwie, aber mei... - jedem Tierchen sein Pläsierchen, oder? Außerdem zieht es mich persönlich meistens in die Gegenden, in denen sich möglichst wenige andere Menschen aufhalten. Suchen unter Beobachtung ist gar nicht so meins, lieber in Ruhe, unbeobachtet und dann gern auch etwas länger...

 

Aber ist nicht das Tolle am Cachen, dass jeder für sich steuern kann, wie und was er wann angeht? In meinen Augen jedenfalls schon, ist doch für alle genug da... 

LG!

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On 4/19/2021 at 12:27 AM, Mausebiber said:

Angelcache haben im Vergleich zu normalen Cache nur Vorteile, man zertrampelt nicht Wald und Flur, man schont die Umwelt,

Dem müsste ich mal widersprechen. Auf Grund schlechter Sichtbarkeit, etwas abweichenden Koordinaten etc entwickeln sich recht schnell ebensolche Trampelstellen und -wege zu und um den eigentlichen Cachebaum - leider.

Zumindest im Wald, wenn der Baum nicht freistehend und alleine ist.

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7 hours ago, Sozi134 said:

Ich sag mal so: Wer ist "alle"?

 

Ich streiche mein "alle" und kaufe ein "ganz viele".

 

Es wird (oft) möglichst kurz oder vereinfacht e-geloggt, es wird schnell die Ersatzdose gelegt, es wird sich beklagt, dass der mittlerweile im PT liegende alte Tradi an der Burg entgegen der Laufrichtung anzusteuern ist, es wird gestempelt und geklebt und Kürzel ins physische Logbuch geschrieben, egal ob da Platz ist für ne Seite. Es scheint, als wäre man gerne mit allem schnell fertig.

 

Warum soll das Suchen da ne Ausnahme darstellen?

 

Nöh, das Suchen ist für viele vielleicht ne kurzzeitig unterhaltsame Sache, aber sie soll doch bitte auch schnell - und erfolgreich - rumgehen. Und DAS teile auch ich. Die "Lust am Suchen" - ich weiss nicht.

 

Gruss Zappo

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12 hours ago, frostengel said:

Geocachen und gar nicht suchen wollen, das schließt sich für mich aber aus.

Für mich eher nicht. Klar muss man manchmal suchen weil ein zu offenstichtliches Versteck den Cache gefährden würde. Das genau ist aber der Sinn der Versteckens: den Cache zu schützen, nicht den Cacher zu beschäftigen. Wenn die Suche nach der Dose der eigentlich Spaß ist stimmt wohl einiges anderes nicht (langweilige Location, öder Weg dorthin, überhaupt zu viele Caches gefunden in letzter Zeit usw.).

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On 4/19/2021 at 10:57 AM, baer2006 said:

Aber ich habe zugegebenermaßen ein Problem damit, immer wieder minutenlang mit dem Kopf im Nacken nach Mikros im Geäst zu suchen. Das ist mir auf Dauer schlicht physisch sehr unangenehm (Kopf- und Nackenschmerzen).

Für sowas gibt es übrigens spezielle Prismen-Brillen für Kletterer. Für Leute in angelcacheverseuchter Umgebung als Zubehör zum Teleskopmast unbedingt zu emfehlen.

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6 hours ago, Mausebiber said:

Wir haben neben der Angel immer noch einen weiteren Ausrüstungsgegenstand dabei der im Notfall sehr schonend zu Rücken und Nacken ist und sich ideal zum Suchen in der Höhe der Bäume eignet:

 

 

Aber passender zum Thema wäre doch eine Karpfenliege

https://www.warenvergleich.de/karpfenliege/?utm_source=bing&utm_medium=cpc&msclkid=8a4b602068f91fe03e5f00a00f566909

Ich wollte es ja erst nicht glauben - aber es gibt noch mehr Merkwürdigkeiten als Geocachen.

 

Ob man wohl für Aale ne andere Liege braucht? Und wird das kontrolliert?

 

Gruss Zappo

 

 

 

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10 hours ago, jennergruhle said:

Dadurch ist die Liege ideal für den Einsatz an schlammigen und weichen Ufern von Gewässern.

Und da angelt man nur Karpfen? "Anglerliege" wäre logischer. Aber es gibt schon seltsame Bezeichnungen. 

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On 4/18/2021 at 10:01 AM, Der Zappo said:

Das Hobby wurde schon vor Jahren von Leuten feindlich übernommen, für die der Spruch zutrifft: es gibt wenige Cacher - aber viele Leute, die Cachen gehen.

 

Als einer, der wohl erst deutlich nach Beginn dieser "feindlichen Übernahme" der geocaching.com beigetreten ist, hab ich dazu eine Frage, die mich seit gestern umtreibt: was sind denn ganz konkret die entscheidenden Merkmale (Handlungsweisen, Vorlieben, Eigenschaften, ...) eines echten Cachers?

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48 minutes ago, Florismarte said:

was sind denn ganz konkret die entscheidenden Merkmale (Handlungsweisen, Vorlieben, Eigenschaften, ...) eines echten Cachers?

Für mich ist ein echter Cacher einer der vor allem cachen geht (das ist das Hobby wo man draußen bestimmte Punkte vornehmlich an interessanten Orten per GPS sucht und dort ein verstecktes Objekt findet). Sekundäre Hobbies wie Rätseln, Statistik pimpen u.a. sollten für echte Cacher keine entscheidende Rolle spielen.

 

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3 hours ago, Florismarte said:

Als einer, der wohl erst deutlich nach Beginn dieser "feindlichen Übernahme" der geocaching.com beigetreten ist, hab ich dazu eine Frage, die mich seit gestern umtreibt: was sind denn ganz konkret die entscheidenden Merkmale (Handlungsweisen, Vorlieben, Eigenschaften, ...) eines echten Cachers?

 

Ein echter Cacher ist der, der das alles so sieht  - und tut - wie ich.

 

Nöh, natürlich Quatsch, sorry.

 

Eigentlich kann ich da ja jetzt nur verlieren :) - selbst wenn ich das irgendwie mit sprachlichen Mitteln einigermassen in die Reihe kriege, kann man da natürlich immer bei irgendeinem Begriff, Redewendung o.ä. "ja, aber......" sagen. Aber ich versuchs mal :)

 

Zuallererst muss man - um eventuellen Missverständnissen zuvorzukommen - wohl beschreiben, was das  NICHT ist. Es zielt da nicht auf Cachearten ("Mysterys/Multis/Tradis sind grundsätzlich doof"), auch nicht auf die Frage, ob jemand lange oder kurze Logs schreibt, ob jemand viele oder wenige Cache gefunden oder versteckt hat und auch nicht, ob man Caches vom Thema  (oder an Location) X lieber hätte als Y oder andere Vorlieben. Man kann nicht alles, es interessiert einen nicht alles - aber das andere kann trotzdem ein toller Cache sein.

 

Und -  VOR ALLEM ANDEREN - ist das keine Wertung der Person. Ich kenne viele, die belanglose Caches in viel zu hoher Zahl hinter die belanglosesten Büsche werfen - aber die mag ich gerne, freue mich, wenn ich die draussen mal sehe und/oder trink mit denen auf nem Event meist zuviele Schorle  und rede Blödsinn. Und wenn ich mal über so einen Cache mitten auf dem Waldweg auffinden, werde ich versuchen rauszukriegen, wo der hingehört und den wieder deponieren - oder ich nehm den mit und benachrichtige den Owner oder leiste bei Bedarf erste Hilfe.

 

Es ist ein gemeinsames Spiel - und ein "das ist m.Es nicht wirklich gut, was Du da machst" genügt ja nicht zur Ablehnung der Person und auch nicht zur Aufweichung des spielerischen Miteinanders. Das ist eher so wie der Kumpel,  der beim Kicken vorne aber wirklich NIE abgibt.

 

So - und jetzt ein wenig Geschichte.

 

Angefangen hat das (deutlich vor mir) bei GC auf der ersten Seite mit dem Anliegen, Caches an interessante Orte zu legen. Die zu teilen. Step one "Location, Location, Location" und "wenn der Cache der einzige Grund ist, die Leute hinzuführen - such nen anderen Ort."

Das kombiniert mit der "Presseerklärung" Cachen ist Abenteuer und Erlebnis usw. - da war die Absicht und der Antrieb denn doch klar - und vor allem war das den meisten Mitspielern eine Selbstverständlichkeit.

Da war ein Powertrail, ja sogar Caches hintereinander vom selben Owner VERBOTEN .Wurden nicht veröffentlicht. Um dem auszuweichen (und anscheinend der Hyperaktivität ein Ventil zu geben) , begannen dann manche, in einigen Wäldern die Fields of Fame anzuleiern - quasi ein PT immer von einem anderen Owenr - wechselseitig gelegt. War zwar auch eher flach - aber nur ne Randerscheinung.

 

Und dann fiel das mit dem PT-Verbot. Und ab da gabs zigmal soviele Caches - und zig neue Cacher, die DAS als Cachen betrachteten - und deshalb da weitermachten (ob PT oder einfach Petling hinter Baum 14, weil hier mnoch keiner liegt) , was wiederum ähnliche Leute anzog. Die dann auch .... und und und..... Und da simmer jetzt.

 

Und jetzt wirds schwer :):):)

 

Ich versuch mich mal an einem nur halb passenden (- aber mein Lieblings - :) ) Beispiel.

Wenn ich mich dazu entschliesse, bei den Modellsegelfliegern mitzumachen, dann ist es doch eher selbstverständlich, dass ich daran arbeite, dass mein Flieger in die Luft kommt, dass ich vielleicht irgendwann nen besseren habe, oder den, den ich habe, irgendeinen Ticken besser oder schöner oder eigenartiger mache  oder das Ding ein bisschen besser fliegen kann . Kurz - ich strenge mich da an, das zu beherrschen, das so gut zu machen, wie ich kann. Und mich nicht damit begnügen, dass ich nen Clubausweis habe und nen Papierflieger basteln (oder "über den Wolken" pfeifen :)  ) kann. Und vor allem - das muss mir doch niemand SAGEN!

 

Es ist ein selbstgewähltes Hobby - und da ist das doch ist doch das selbstverständlich. Das mag in der Realität bei 3 von 10 Punkten stehenbleiben, weil ichs nicht besser hinkriege - aber das ist völlig egal. Ich hab mich "angestrengt" und versucht, ein wenig was rauszuholen.

 

Das sehe ich beim Cachen in weiten Teilen nicht mehr.

 

Wenn die Dose ein irgendwo hingelegter Mikro ist, wo man dann geschwind die Koordinaten nimmt,  zwei Zeilen lang ein "da war noch Platz" - oder "das ist meine liebste Hunderunde" Listing textet und damit den Reviewprozess unfallfrei durchläuft (und bei ner Runde oder PT da gerne immer dasselbe ausser der Nummer) , dann ist das zwar theoretisch ein Cache - aber eigentlich ist das eben kein Produkt eines Cachers*.

 

Es gibt ja ausser der berühmt/berüchtigten "Location" ja noch andere Dinge, wo man sich anstrengen kann - das hat sich auch sinnvollerweise in Richtung "Erlebnis" entwickelt - ob das nun das Erreichen der Dose oder das Lösen einer Aufgabe oder das Aufbauen eines Technikspieles oder ein freches Versteck oder ne gebastelte Dose oder oder oder sein. Aber halt nicht das maximal denkbare Minimum.

 

Und ich verstehe auch nicht, das man da draussen zig wirklich tolle Dosen mit Erlebnissen und Locations und Mehrwert präsentiert kriegt und legt dann selbst etwas gerade so knapp über den Grundbedürfnissen. Und das ist für mich auch - abseits Kritik an manch anderem - die grösste Empfindung : Unverständnis. Es ist ja keine Pflicht, Dosen zu legen.

 

OK, man kann sagen, vielen ist das genug - Liste runterladen, hintraben, ein wenig Dose suchen und finden, Stempel oder Kürzel rein, auf dem Gerät das voreingestellte E-Log  losschicken - und weiter. Und am Ende steht da sogar manchmal ein schöner Weg und ein Erlebnis, der aus dem Cachetag und dem Draussensein mit den Kumpels besteht. Aber das ist nicht ein Erlebnis beim Cache. Und um DAS gehts eigentlich. Und das ist bei ganz wenig "Mühe" möglich und leicht. Wir reden hier nicht über einen hochkpomplizierten Multi und nicht über die Location "Zugspitze" - sondern eher die Location "guckt mal -  eine riesige Eiche/ein kapellchen/ein alte Schleuse/whatever" - und das ist oft nur 50 Meter weg von dem Döschen der "Runde", die da geworfen wurde. Und man kommt als Sucher mit etwas mehr Wissen und Erlebnis nach hause als nur nach dem Piepsen sich einmal gebückt zu haben. Und das ist das Ziel - anderen was zu geben.

 

Und wie schon gesagt - man muss das nicht erklären - es ist eigentlich selbstverständlich. Ich hab das mal scherzhafterweise das "Cacher-Gen" getauft. Man kapiert das wunderbare Spiel - und sofort drängen sich einem Möglichkeiten auf - da kann ich den Leuten den kleinen Weiher zeigen - da oben auf dem Hügel hätte ein Ortsfremder ne wunderbare Übersicht - ob jemand  weiss, dass es hier eine Straussenfarm gibt - wir hatten doch hier mal das Geländespiel gemacht - mein Opa hat mir erzählt, da gäbe es.... bis hin zu "wenn man da was installieren würde, wo man dann das macht und dann das und dann passiert das.....

 

Und lustigerweise haben 90 % der Muggels, denen man was vom Cachen erzählt, genau die selben Reflexe. Auf den Gedanken, alle 200 Meter einen Petling zu legen oder ne Runde zu bedosen nur um der Dose  - in den Wald rein, hinten rum und wieder zurück, kommen nur Leute, die "cachen gehen ".

 

Vielleicht ist ja DAS der Unterschied.

 

So mir reichts - ich hätte doch meinen Schreibbmaschinenkurs fertig machen sollen :)

 

Gruss und bis bald im Wald

 

Zappo

 

*ausser, damit wäre die Spitze seiner Leistungsfähigkeit erreicht :) - dann wäre das voll ok.

Edited by Der Zappo
schreibfehler
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2 hours ago, hcy said:

(...) draußen bestimmte Punkte vornehmlich an interessanten Orten per GPS sucht und dort ein verstecktes Objekt findet. Sekundäre Hobbies wie Rätseln, Statistik pimpen u.a. sollten für echte Cacher keine entscheidende Rolle spielen.

 

Wäre noch die Frage: was ist "Pimpen"... bedeutet das "fälschen"? Machen ja auch manche. Online-Log da, physikalischer Log Fehlanzeige. Das stößt mir übel auf. Nicht wegen eines Wettbewerbsgedankens, sondern weil es mir weh tut sehen zu müssen, wie manche Leute sich selber veräppeln. Es ist, als müsste man jemandem dabei zusehen, wie er sich selber alle 30 Minuten einen Eimer voll dreckigen Wassers über den Kopf schüttet.

Oder Matrix-cachen? - machen ja auch manche. Und das 360°-Spiel und so. Das gibt mir aber alles überhaupt nichts.

Über meine gesammelten Statistikpunkte freu ich mich. Das ist aber nur eine Facette von dem ganzen. Natürlich freue ich mich mindestens ebenso über das Entdecken eines schönen Ortes oder eine raffinierte Mechanik am Final-Ort. Beim Kart fahren hat man ja auch die Rundenzeiten plus den Spaß am Krach und am Fahrtwind. Für mich gehört beides dazu. Als Statistik-Pimper seh ich mich deswegen nicht. Die Punkte spiegeln ja nur das wieder, was ich sowieso mache.

 

7 minutes ago, Der Zappo said:

Eigentlich kann ich da ja jetzt nur verlieren :) - selbst wenn ich das irgendwie mit sprachlichen Mitteln einigermassen in die Reihe kriege, kann man da natürlich immer bei irgendeinem Begriff, Redewendung o.ä. "ja, aber......" sagen. Aber ich versuchs mal :)

 

Danke dass Du es versucht und eine so gründliche Antwort geschrieben hast. Das fand ich nen spannenden Beitrag und ich werd ihn später noch ein zweites Mal lesen. Dass PT tatsächlich mal offiziell verboten waren, wusste ich z.B. gar nicht. Ich denke jedenfalls, dass ich grundsätzlich verstehe, was Du meinst.

Für mich selber kann ich sagen: ich habe Spaß am schöne Orte entdecken, Mysteries lösen, neue Wälder kennenlernen, schauen wieviel Statistikpunkte ich diesen Monat schon geholt hab, einen Fluß per Baumstamm überqueren (hab ich heute gemacht ;-)), Online-Logs verfassen und die Online-Logs anderer Leute lesen, 10 Petlinge auf einer Runde finden, eine Tupperdose öffnen und darin ein gut erhaltenes Logbuch entdecken, in dem 8 Jahre alte Einträge drin sind (Respekt und Ehrfurcht!), einen abgeschiedenen Tradi in einem einsamen Waldstück finden, wo in einem Umkreis von 2km nichts, aber auch gar nichts anderes liegt, einen einzelnen Cache als netten Ziel- und Wendepunkt für eine Fahrradausfahrt nutzen, mit der Familie einen informativen Multi abwandern ... und so weiter. Anders ausgedrückt: ich mag sehr viele Facetten und verschiedene Ausprägungen des Spiels. Größtes Highlight sind aber auch für mich die wirklich toll gemachten oder super platzierten Caches, die keine 10 weiteren Caches um sich herum brauchen, um einen Besuch wert zu sein.

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Hab nochmal nachgedacht. Ich brauch immer was messbares. Geocaching ohne Statistikpunkte? - Wenn ich ehrlich sein soll, muss ich sagen: ich weiß nicht, ob meine Begeisterung so groß wäre, wenn die Funde sich nicht in den Statistikpunkten niederschlagen würden. Damit meine ich nicht Matrix oder so, das ist mir vollkommen schnuppe. Ich meine nur den rohen "Gesamtzähler". Den schau ich mir halt an. Weiter mache ich nichts draus. Ich freu mich einfach dran, so wie ich mich über die zunehmende Höhe eines Bäumchens freuen würde, das ich in meinem Garten gepflanzt habe.

Ebenso beim Kartfahren. Einfach im Kreis rumfahren ohne Zeitmessung, ohne Quali, ohne Rennen? Würde ich vermutlich nicht machen. Da würde mir das zählbare Resultat fehlen. Wenn die Zahlen im Hintergrund existieren, macht plötzlich auch das eigentliche Fahren als solches Spaß.

Ist wohl ein Charakterzug von mir. Ich muss mich halt immer messen. Nicht unbedingt mit anderen; ggf. auch mit mir selbst. Hauptsache messen halt, selbst wenn's kindisch scheint.

Ich würde aber auch kein Geocaching machen, wenn es nur Tradi-Runden gäbe. Oder wenn es nur Angelrunden gäbe (wie in dem krassen Beispiel hier weiter oben). Da könnten noch so viele Statistikpunkte rausspringen: das wär mir zu doof.

Wenn man mich also fragen würde, was mein primärer Motivator ist - die Statistik oder das Naturerlebnis - dann würde ich sagen: keins kann für mich ohne das andere sein. So ähnlich wie wenn man mich fragen würde, was mir wichtiger sei, mein Herz oder meine Lungen - was sollte ich da antworten? Beides und keines ohne das andere, denn nur in Kombination ergibt es einen Kreislauf, der Sinn macht.

Jetzt ist das für die Diskussion hier vielleicht etwas off topic, weil es mit der Fragestellung wenig zu tun hat. Der Thread-Ersteller möge es mir verzeihen. Ich erzähl es trotzdem. In Summe macht mich meine Einstellung, immer überall messbare Resultate haben zu wollen, vielleicht zu jemandem, der nur halb "Cacher" und sicherlich auch halb  "Dosensammler" ist, im Sinne von dem zuletzt geschriebenen hier. Das entscheidende für mich: ich hab Spaß dabei (auf dutzenderlei Weise, wie ebenfalls schon vorher von mir geschrieben). Und damit passt das für mich; das ist das, was ich unter Geocaching verstehe. Vielleicht geht das ja vielen anderen ähnlich.

Also finde ich es gut, dass es Tradi-Runden gibt, aber auch, dass es andere Caches gibt, die für sich alleine großartig sind, und Mysteries und Multis. Das sind für mich alles unterschiedliche Disziplinen innerhalb von einem größeren ganzen (Geocaching, so wie ich es halt kennengelernt habe). Für mich die Vielfalt, die es abwechslungsreich macht.

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3 hours ago, Der Zappo said:

Da war ein Powertrail, ja sogar Caches hintereinander vom selben Owner VERBOTEN .Wurden nicht veröffentlicht. Um dem auszuweichen (und anscheinend der Hyperaktivität ein Ventil zu geben) , begannen dann manche, in einigen Wäldern die Fields of Fame anzuleiern - quasi ein PT immer von einem anderen Owenr - wechselseitig gelegt. War zwar auch eher flach - aber nur ne Randerscheinung.

Das war mir bisher nicht bekannt. Aber damit hast Du ja implizit gesagt das es offenbar schon ganz am Anfang von GC den Druck hin zu Powertrails gab. Um überhaupt auf die Idee eines Verbots zu kommen müssen das vorher so viele gemacht haben das es störend wirkte. Das widerspricht dem "früher war alles besser" Tenor Deines lesenswerten Beitrages.

 

Und ich kann dem Beitrag nur ein "mir gefällt alles" entgegensetzen. Mir gefällt der komplizierte Multi, für den ich mehrere Tage brauche. Mir gefällt der Cache, der mich zu Sehenswürdigkeiten führt die ich sonst nicht gesehen hätte. Mir gefällt die tolle Bastelarbeit. Mir gefällt der Powertrail der mir eine schöne Wanderung beschert. Das ist alles Geocaching, und mir gefällt diese Vielfalt.

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2 hours ago, mati16348 said:

Das war mir bisher nicht bekannt. Aber damit hast Du ja implizit gesagt das es offenbar schon ganz am Anfang von GC den Druck hin zu Powertrails gab. Um überhaupt auf die Idee eines Verbots zu kommen müssen das vorher so viele gemacht haben das es störend wirkte. Das widerspricht dem "früher war alles besser" Tenor Deines lesenswerten Beitrages.

 

In welchem Jahr wurde die Idee mit der Tonne mit 1000 Micros das erste Mal geäußert?

In welchem Jahr wurde aus welchem Grund die Abstandsrichtlinie eingeführt?

 

Man hört gerne "Früher gab es noch große Dosen!"

--> Viele alte Dosen im urbanen Bereich waren Filmdosen, die es früher noch kostenlos im Fotoladen gab. In meiner Anfangszeit habe ich viele von diesen Dingern aus früheren Jahren gefunden. Die Filmdosen wurden heute so ziemlich von PETlingen ersetzt.

Richtig ist aber tatsächlich, dass es früher deutlich mehr Munitionsboxen gab, die aber auch nur ein kleinen Teil von den heutigen Preisen gekostet haben. Die wurden wohl durch Lock&Lock ersetzt. Hat natürlich nicht ganz den gleichen Stil.

 

"Heute geht es vielen nur noch um die Punkte."

--> Warum wurden die Virtuals noch einmal Mitte der 2000er eingestampft? Weil viele Cacher Sofalogs gemacht haben, ja viele Virtuals als Sofacaches konzipiert waren, was Groundspeak nicht wollte. Statistik war auch damals für viele zu wichtig, das hat sich nicht geändert.

 

"Früher hat man sich noch ausgeholfen, wenn was mit dem Cache nicht in Ordnung war."

--> Das hört man auch gerne. Da wurde dann ein Logbuch ausgetauscht und eine Filmdose durch eine andere Filmdose ersetzt. Heutzutage würde man vom Throwdown sprechen und das als Betrug ansehen, weil die Cacher den DNF umgehen, damals war das aber anders - eben einfach, weil es damals war.

 

Der erste Cache von David Ulmer war übrigens ein irgendwo vergrabener Eimer - meines Wissens gab es an dieser Stelle außer dem Cache nichts, was sehenswert gewesen wäre. Das war auch gar nicht seine Idee, sondern die Idee, sich von einem GPS (neu für alle freigegeben durch die USA)  an einen Ort leiten zu lassen und dort einen Behälter zu suchen und zu finden. DAS war also die Idee vom Geocachen, der ganze Rest - auch das viel zitierte oberste Gebot "Location, location, location" - kam später.

Und die berühmten Regeln von Morsix sind nett, meines Wissens nach hat er aber alle seine Caches ungewartet verrotten lassen - auch nicht so prickelnd.

 

usw. usf.

 

Heute ist wirklich nicht alles toll und ich unterschreibe (aus meiner subjektiven Sicht gerne einen Teil von Zappos Beitrag). Aber früher war auch nicht alles toll. Das Hobby hat sich entwickelt, die Leute haben sich entwickelt. Ich habe 2008 angefangen und gerne gecacht - und ich cache heutzutage noch gerne und habe das die ganzen Jahre dazwischen auch getan. Hat sich meine Art zu cachen geändert? Ja. Zum schlechteren? Weiß nicht. Es ist anders geworden. Hatte ich damals Spaß? Ja. Habe ich heute Spaß? Ja. Ist das gut so? Aber sicher doch!

 

Heute gibt es mehr Cacher - viel mehr - als früher. Also gibt's auch mehr Idioten. Aber auch mehr Nicht-Idioten.

Es gibt mehr Caches. Also gibt's auch mehr Flachcaches (subjektiv!), aber auch ein paar richtige Perlen.

Der Fokus hat sich geändert, das stimmt, aber an manchen Stellen auch zum Besseren - aus meiner subjektiven Sicht.

Cachen ist in der Gesellschaft bekannter geworden - auch das hat Vor- und Nachteile.

 

Das ist alles relativ und ich wünsche mir auch vieles anders - aber das war früher auch nicht so und das wird auch nie so werden. :-)

 

Herzliche Grüße

Jochen

 

PS: Früher war die Musik besser. Darauf können wir uns einigen. ;-)

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2 hours ago, mati16348 said:

Das war mir bisher nicht bekannt. Aber damit hast Du ja implizit gesagt das es offenbar schon ganz am Anfang von GC den Druck hin zu Powertrails gab. Um überhaupt auf die Idee eines Verbots zu kommen müssen das vorher so viele gemacht haben das es störend wirkte. Das widerspricht dem "früher war alles besser" Tenor Deines lesenswerten Beitrages.

 

Hmmmm - der Tenor ist jetzt nicht wirklich "früher war alles besser" - oder sollte nicht sein. Es gibt heute unzählige Caches, die schön, interessant, whatever sind - und zwar auch deutlich mehr.  Und es gab früher auch Caches, die einfach so im irgendwo rumlagen - weil allein das Suchen, das alleinige Wissen um das Spiel usw Attraktion und Erlebnis genug war. Aber DAS sollte doch heute wirklich rum sein.

 

Aber es war früher halt - wenig überascjhend :)ANDERS . Auch vom Selbstverständnis der Aktiven - und vom "Warum" des Cachens - und wohl dadurch auch bei der Plattform, die das dann okkupiert hat. (Sorry, dass mir immer solche agressiven :)Begriffe einfallen).

 

Aber bei der Sache "Druck hin zu Powertrails" liegst Du meines Erachtens falsch. Es ist ja so - die Plattform bzw. das Hobby ist für alle offen, es gibt bis auf den Review-Prozess keinerlei "Exekutive" , da wird nix geregelt und bestimmt. Es fehlt eben auch das "kritische Hüsteln" der Kollegen, wenn man - um im Bild zu bleiben - mit dem Papierflieger auf den Flugplatz kommt oder vorne das hundertste Mal den Ball nicht abspielt. Da schaukelt man sich nicht auch nicht an Erwartungen und Leistungen gegenseitig hoch.

 

Und da man wohl von Anfang an erkannt hat, dass das eine Schwachstelle ist (und den Beifall der damaligen Aktiven nicht gefunden hätte  - bzw ich denke, die meisten hätten sich das eh nicht vorstellen können) - hat man eben zumindest mit dem PT-Verbot und den Statements auf der  ersten Seite versucht, das Allerflachste zu verhindern und klarzustellen, wie man das gerne sinnvollerweise so hätte, das mit dem Cachen. Oder zusammengefasst,. wie die zu der Zeit Aktiven das verstanden. Dass da leider oft das Wörter "sollte" und "bitte nicht, nur weils geht* " benutzt wurden, ohne zu wissen, dass hier bei uns ein "sollte nicht" in falschem Freiheitsbegriff als "ist aber nicht verboten, kann ich trotzdem machen, man wird ja nicht gesperrt" interpretiert wird, konnte vielleicht niemand ahnen :):):)

 

Und irgendwann gabs dann in der Gemeinde den Versuch der  "Qualitätsdiskussion" , so etwas wie die berühmten "Morsix-Regeln" und in RP ganz kurz die weniger berühmte ""Charta" als Selbstverpflichtung, die natürlich auf keine Gegenliebe der Fraktion "ich bin ein freier Mann im freien Land und lege auch Sch*sscaches, nur weil ichs will und kann " getroffen ist.

 

Das waren vergebliche Versuche, und den Rest "erledigte" dann GC mit dem Wegfall der PT-Regel. Latte ganz runter heisst eben viele Caches, viel Umsatz, GC-"Weiter"entwicklung. Und eben auch viele Leute. Andere Leute.

 

Aber es ist so, wie es ist. Was eben bedeutet, dass man sich nur noch Dinge rauspickt, die für einen selbst interessant sind - und den ganzen Überbau dahinter einfach vergisst und nicht mehr wirklich "dahintersteht". Da ist aber Cachen ja jetzt keine Ausnahme - zur Zeit geht mir das irgendwie mit unserem ganzen Staat (bzw. seinen Organen) und seinen Bürgern so :)- DAS ist aber dann wirklich ein ganz anderes Thema.

 

So, Opa hat genug von früher erzählt (ich fühl mich da immer so alt) - und ist mit der Predigt fertig.

 

Gruss und gute Nacht.

 

Zappo

 

 

*was im übrigen nach dem Wegfall der PT-Regel genau SO deutlich kommuniziert wurde: Nur weil das jetzt geht, bitte nicht zig Caches nur so im Mindestabstand. Aber wer liest schon die Webseite? Cachen ist, das zu machen, was draussen schon rumliegt.

 

 

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8 minutes ago, frostengel said:

Der erste Cache von David Ulmer war übrigens ein irgendwo vergrabener Eimer - meines Wissens gab es an dieser Stelle außer dem Cache nichts, was sehenswert gewesen wäre. Das war auch gar nicht seine Idee, sondern die Idee, sich von einem GPS (neu für alle freigegeben durch die USA)  an einen Ort leiten zu lassen und dort einen Behälter zu suchen und zu finden. DAS war also die Idee vom Geocachen, der ganze Rest - auch das viel zitierte oberste Gebot "Location, location, location" - kam später.

Und die berühmten Regeln von Morsix sind nett, meines Wissens nach hat er aber alle seine Caches ungewartet verrotten lassen - auch nicht so prickelnd.

 

PS: Früher war die Musik besser. Darauf können wir uns einigen. ;-)

 

Nun ja, Pionier und Ausprobieren ist ja was anderes als wie man das dann macht. Man wird schon den Ford A nicht mit der ersten Ausfahrt von Berta Benz vergleichen - und dass "Location" die Idee von Geocachern war, machts ja nicht wirklich schlechter.

 

Und ob jetzt Herr Morsix und seine Caches super oder weniger toll waren - die Regeln (ob richtig oder falsch) sind davon unabhängig. Es ist doch völlig unabhängig, WER was sagt. Soviel Trennung darf schon sein.

 

Aber hab Erbarmen - ich kann nicht mehr :):):)

 

Gruss nach KA

 

Zappo

 

PS: und natürlich war früher die Musik nicht besser. Nur MANCHE.

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28 minutes ago, Der Zappo said:

Nun ja, Pionier und Ausprobieren ist ja was anderes als wie man das dann macht.

 

Weiß ich nicht. Der Erfinder sagt, wie es geht - das würde ich akzeptieren. Das Argument

 

- der Erfinder hat es so gemacht (und das war nicht richtig)

- dann wurde es richtig gemacht (weil ich das so sage?),

- jetzt wird es falsch gemacht

 

finde ich nicht gut. Mich stört (ganz subjektiv) vieles (heutzutage und schon immer), aber deswegen würde ich mir nicht rausnehmen, meine Art des Caches als "richtig" zu bezeichnen. Ich glaube, "richtig" und "falsch" sind hier einfach nicht gut, um das Ganze zu bewerten.

 

Und solange mir keiner begründen kann, warum das damals "richtig" war, werde ich es nicht so ansehen - gilt übrigens auch dafür, wenn jemand das heutige Caches als "richtig" ansieht. Auch wenn's für mich subjektiv betrachtet damals vielleicht "besser" war, "richtig" werde ich das nicht nennen. Und "im Sinne des Erfinders" ist das fast alles nicht, was passiert ist.

 

Und für dich habe ich immer Erbarmen, Zappo - kein Wunder, wenn dich dein Beitrag oben müde gemacht hat.

 

Grüße nach Schröck und gute Nacht

Jochen

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8 hours ago, frostengel said:

..... Ich glaube, "richtig" und "falsch" sind hier einfach nicht gut, um das Ganze zu bewerten.

 

 

Auf DAS wollte ich das auch nicht heruntergebrochen sehen.

 

Mir ist das alles viel zu absolut und viel zu sehr auf der Suche nach der Wahrheit. Das war ja auch schon mit der Qualitätsdiskussion so - und das logische Ende derer als Sackgasse. Niemand wird verbindlich für irgendjemanden vorschreiben/entscheiden/erwarten können, was ihm gefällt.

 

Aber die gute Nachricht ist :) - muss man ja garnicht. Ausser Gemeinplätzen bleibt da nix. Etwas  Interessantes ist eben schöner ist als etwas Belangloses, ein Listing mit Infos schöner ist als 4 Worte, ein Logbuch schöner ist als ein Streifen und ein bisschen Liebe in der Ausarbeitung schöner als dass sich das Ganze auf dem absoluten Minimum abspielt und und und... - und vor allem alles dazwischen, abwechselnd, eins von 4, , alles je nach Geschmack - und mit entsprechenden Ausnahmen. Da gilt garnix immer. Womit vielleicht Mathematiker ihre Probleme haben :).

 

Nöh, eigentlich frage ich nur, warum man Caches legt, die erkennen lassen, dass der Owner schlicht für irgendetwas Weitergehendes keinen Sinn hat. Nur mit denkbar minimalem Aufwand gerade noch so die extrem tiefliegende die Latte übersprungen.  Und da ist - wie schon geschrieben - meine vorherrschende Empfindung : Unverständnis. 

 

Das hat mit dem Endergebnis "Cache" nur teilweise etwas zu tun. Eher mit den Leuten. Aber die sind trotzdem alle lieb und nett.

 

Gruss in den Süden

 

Zappo

 

PS: wem ist eigentlich diese mysteriöse KA-Hochschule Plakataktion eingefallen?

Edited by Der Zappo
Schreibfehler
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Bleibt am Ende wohl doch alles Geschmackssache. Also: Ärmel hochkrempeln, rausgehen und es nach Gusto so machen, wie man denkt, dass es das Spiel verbessert, oder? Sag ich jetzt mal mit dem jugendlichen Enthusiasmus eines Neueinsteigers. Alles andere hieße doch resignieren, und darauf folgt die Kapitulation - "überlassen wir das Spiel halt vollends den anderen, es wird eh nix mehr".

Das Publikum für schön gestaltete Caches ist da, denke ich, und wenn man was individuelles kreiert, dann wird das - zumindest von manchen - auch wahrgenommen. Sonst würde niemand Favoritenpunkte für ein selber gebasteltes Logbuch da lassen. Gefragt sind also nicht die Suchenden (also die Cacher und die Leute, die cachen gehen), sondern die Owner, die letztendlich das ganze Spielfeld gestalten. Und wenn ich denke, dass es zu viele triviale Tradi-Runden gibt, dann schau ich halt, dass ich als Owner mit meinen eigenen Sachen so viel Gegengewicht dazu schaffe, wie die Muse es mir erlaubt.

Dazu kann es auch gehören, ein paar von den halb verrotteten, durchnässten und seit Jahren verwaisten Müll-Caches im eigenen Ort archivieren zu lassen und durch was schöneres - an gleicher oder interessanterer Location - zu ersetzen (ich find es nämlich erschreckend, wieviel Müll in der Landschaft rumliegt, nur weil keiner sich traut, den seit Jahren fälligen NA dran zu hängen, nicht mal die erfahrenen Cacher). So bewegt man das Spiel bei aller Trauer über den globalen Gesamtzustand doch zumindest einen Tacken in eine bessere Richtung (was auch immer das für den einzelnen bedeuten mag), und mehr als den eigenen Garten hübsch machen können wir halt nicht.

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20 hours ago, Florismarte said:

Wäre noch die Frage: was ist "Pimpen"... bedeutet das "fälschen"?

Nein, bzw. wäre das nur ein noch extremeres Beispiel.

Mit "pimpen" meine ich, Cachen um der Statistik willen zu betreiben. Ich schaue mir auch meine Statistik an und freue mich über diese und jene Zahlen. Ich komme aber nicht auf die Idee, mein Cacheverhalten nach der Statistik auszurichten also z.B. an jedes Log ein nichtssagendes Bild anzuhängen, jeden Logtext sinnlos aufzublähen, Dosen nach ihrer D/T zu suchen oder nicht zu suchen o.ä.

Statistik sollte die Realität abbilden und nicht die Realität die (gewünschte) Statistik. Das wäre so als wenn plötzlich alle Kinder kriegen nur damit die Geburtenstatistik passt.

 

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1 hour ago, Florismarte said:

nur weil keiner sich traut, den seit Jahren fälligen NA dran zu hängen, nicht mal die erfahrenen Cacher

Die Leute trauen sich ja nicht mal DNF zu loggen - weil sie fürchten als "Loser" o.ä. dazustehen. Da wird ein Cache regelmäßig 10* pro Woche gefunden, auf einmal wochenlang gar nicht und wenn man hinkommt ist er nicht mehr zu finden und man macht den ersten DNF. Also DNF-Phobie bei den anderen.

Oder Leute schreiben mich an "du, wir haben da bei deinem Cache nix gefunden, kann das sein dass der weg ist?" statt ordnungsgemäß ein DNF zu loggen. Manchmal noch mit Gebettel, den doch bitte trotzdem als "Gefunden" loggen zu dürfen - man hätte ja schließlich die Stelle gefunden (klar, dafür gibt es Koordinaten, die Stelle ist da immer, und wird da die nächsten paar Milliarden Jahre sein) und da wäre irgendwelcher Müll, der vielleicht mal ein Teil von einem Cache gewesen sein könnte.

 

Kein Wunder, dass dann keine NM oder NA loggt wenn Cache weg, kaputt oder nur noch Müll.

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1 hour ago, jennergruhle said:

Oder Leute schreiben mich an "du, wir haben da bei deinem Cache nix gefunden, kann das sein dass der weg ist?" statt ordnungsgemäß ein DNF zu loggen. Manchmal noch mit Gebettel, den doch bitte trotzdem als "Gefunden" loggen zu dürfen - man hätte ja schließlich die Stelle gefunden (...)

 

Auch da finde ich, dass einige Owner schlechte Vorbilder sind. In manchen Caches steht in der Beschreibung: "Wird leider oft gemuggelt. Ihr dürft daher auch 'Gefunden' loggen, wenn die Dose weg ist." - oder noch krasser: "Leider gibt es hier ab jetzt keine Dose mehr, weil sie zu oft gemuggelt wird. Ihr dürft daher ab jetzt Fotolog machen." - Tradi ohne Behälter? Muss ins Archiv, find ich! Sonst lernen die Leute: den Punkt schnappen ist das wichtigste; das Finden des Caches ist zweitrangig.

Was denkt sich ein Owner dabei? - bloß nicht mit einem negativen Erlebnis assoziiert werden vielleicht. Den Leuten wird nicht zugetraut, dass sie damit klarkommen, wenn sie in einem Trail einen von 20 Caches als DNF loggen müssen. Dass "finden" nur schön ist, wenn es auch mal "nicht finden" gibt (ähnlich wie beim Gewinnen und Verlieren), scheint nicht mehr zum Zeitgeist zu passen. Alles muss immer und überall verfügbar sein, und zwar zuverlässig (in diesem Fall: Statistikpunkte).

Ich finde, das zersetzt das Spiel. Das ist was, was mich wirklich stört (mal in Anlehnung an das Thema des Threads). Da würd ich mir manchmal wünschen, dass es strengere Reviews gibt, zur Qualitätssicherung - damit die Grundregeln des Spiels gewahrt bleiben. Solange die Owner solche Botschaften verbreiten, ist das ne schwierige Sache. Ich hab auch schon Owner angeschrieben deswegen, aber passieren tut nichts. Petzen will ich nicht.

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35 minutes ago, Florismarte said:

"Leider gibt es hier ab jetzt keine Dose mehr, weil sie zu oft gemuggelt wird. Ihr dürft daher ab jetzt Fotolog machen." - Tradi ohne Behälter? Muss ins Archiv, find ich!

 

Natürlich gehört so etwas ins Archiv. Der Owner soll innerhalb einer sehr großzügigen Zeit (!) eine neue Dose auslegen oder seinen Cache selbst archivieren. Aber schreib das doch mal, logge mal (als Quasi-Anfänger) einen NA-Log in einem solchen Fall, wenn es sich um eine (ehemals) beliebte Dose handelt - oder halt um eine Dose (<-- bzw. Nicht-mehr-Dose), die irgendwie wegen ihrer Wertung oder ihres Alters irgendwie besonders ist.

 

Ich habe das in meinen Anfängen mal gemacht, nachdem ein Cache sechs Monate lang (!) mit Foto geloggt werden sollte, genau so, wie du es beschreibst. Erst habe ich eine Note geschrieben und um Ersatz gebeten - keine Reaktion. Zwei Wochen später habe ich NM geschrieben - keine Reaktion. Zwei Wochen später habe ich dann NA geschrieben - und fünf Minuten später hat mir der Owner eine bitterböse Mail geschrieben, was mir denn einfällt! Übrigens kamen dann auch noch ein paar seiner Freunde auf die Idee, das auch zu tun. Das war nicht das schönste Erlebnis, aber erfolgreich, denn nach dem NA war kurze Zeit später wieder eine Dose da - ging ja doch irgendwie. ;-)

 

Ich drücke dir die Daumen, dass du diesen Hass nicht erleben musst, solche Karteileichen gehören nämlich ganz definitiv aufgeräumt. Wenn ich heute mal einen NA logge, gibt's auch keinen Ärger mehr - vielleicht haben die Cacher dann doch Respekt vor großen Fundzahlen, was aber Blödsinn ist. Wenn der NA-Grund gerechtfertigt ist (und "macht halt Fotolog" ist gerechtfertigt), dann ist es egal, wer es schreibt....

 

Herzliche Grüße

Jochen

 

PS: Offtopic an Zappo:

 

9 hours ago, Der Zappo said:

PS: wem ist eigentlich diese mysteriöse KA-Hochschule Plakataktion eingefallen?

 

Vermutlich den gleichen, die der Meinung waren, dass unsere Hochschule ein neues Logo braucht. Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es gar nicht schlecht, allerdings auch nicht besser als das alte. Das war ja auch nicht schlecht. Dass man für Bildung Werbung machen muss, ist ein bisschen schade, aber irgendwie müssen wir ja gegen die Dominanz des großen Bruders ankommen. ;-)

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20 hours ago, Florismarte said:

Auch da finde ich, dass einige Owner schlechte Vorbilder sind. In manchen Caches steht in der Beschreibung: "Wird leider oft gemuggelt. Ihr dürft daher auch 'Gefunden' loggen, wenn die Dose weg ist." - oder noch krasser: "Leider gibt es hier ab jetzt keine Dose mehr, weil sie zu oft gemuggelt wird. Ihr dürft daher ab jetzt Fotolog machen." - Tradi ohne Behälter? Muss ins Archiv, find ich! Sonst lernen die Leute: den Punkt schnappen ist das wichtigste; das Finden des Caches ist zweitrangig.

 

Ja, muss ins Archiv. Nach vier ähnlichen Fällen kann ich klar sagen, dass die Reviewer da keinen Spaß verstehen und nicht lange fackeln. Ich hinterlasse einen DNF-Log (wenn ich da war) oder eine Anmerkung in den Logs und schreibe parallel den Owner an, begründe freundlich und  ausführlich mein Ansinnen (warum geht's evtl. so nicht, aber mglw. anders, was sagen die Regeln). In den nächsten zwei Wochen Wartezeit danach erhielt ich entweder keine Reaktion oder erntete Beschimpfung. Dann fällt mir nach dieser Wartezeit (ohne Änderungen am Cache) ein NA-Log mit guter Begründung nicht mehr schwer. Die Geocaches waren innerhalb von Stunden bis max. 2d später von der Karte und die Reviewer zeigten sich wenig amüsiert im Archivierungslog. Das betraf recht hoch frequentierte Caches, kaum einer wunderte sich über den Cache ohne Cache, keine DNFs, kein NM-Log. Bei den ersten beiden war mir etwas mulmig (Blockwartmentalität und so), aber die Regeln sind klar und Geocaching ist nicht Instagram. Da braucht es auch gar keine Qualitätsdiskussionen...

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Danke an EberCrew für diesen Post!

 

Seit einiger Zeit beschleicht mich auch der Gedanke, dass Geocaching sich so entwickelt, dass es bald nicht mehr mein Lieblingshobby ist. Offensichtlich geht es vielen Cachern nur noch um möglichst viele Punkte in der Statistik. Hier (in Unterfranken) sprießen seit einiger Zeit ausschließlich Tradirunden, Mysteryrunden oder Angelcaches aus dem Boden. Wenn hier alle paar Monate ein neuer Multi erscheint, wird das von einigen, die wohl genauso denken, gefeiert als wäre Weihnachten. Neue T5er kann man sich wohl total abschminken. Werde wohl bald meine Kletterausrüstung verkaufen.

 

Ich habe keine Lust mich alle 160 Meter nach einem langweiligen Petling zu bücken. Da macht die ganze Wanderung keinen Spaß mehr. Mittlerweile gucke ich mir die Wegführung an und wenn mir diese zusagt logge ich ein paar der Dosen, oder auch nur eine. Natürlich gibts dann ein copy&paste-Log. Die Angelcaches ignoriere ich vollständig. Wenn ich angeln gehe, dann mit Rute, Rolle und Haken. Ich hätte ja sogar die Ausrüstung. Aber ich schleppe doch keine Angel kilometerlang durch die Gegend und mache mich vor den Muggeln zum Affen. Nee, dann lieber am Wasser mit der Chance auf einen Fisch.

 

Auch die Einführung der Labcaches sehe ich als Oldschool-Cacher kritisch. 5 Punkte um ein paar einfache Fragen zu beantworten? Echt jetzt? Ich kann ja den verzweifelten Versuch von Groundspeak verstehen die schwindende Cachergemeinde bei Laune zu halten und evtl. sogar ein paar neue zu gewinnen. Aber wie oben schon erwähnt - das ist bald nicht mehr mein Hobby.

 

Aber offensichtlich will die Cachergemeinde Punkte Punkte Punkte. Um dies zu testen habe ich vor kurzem einen Multi mit 8 Kilometern entlang eines schönen Wanderwegs ausgelegt. Dafür gibts halt genau einen Punkt (weil auch ohne Bonus!). Der hat seit 2.5. genau drei Logs...

 

Schade!

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30 minutes ago, devin.townsend said:

Seit einiger Zeit beschleicht mich auch der Gedanke, dass Geocaching sich so entwickelt, dass es bald nicht mehr mein Lieblingshobby ist.

Ja geht mir auch so. Ich hab den Eindruck die Entwicklung aus den Jahren so um 2012 wiederholt sich etwas. Damals hab ich schon mal ca. 2 Jahre fast ausgesetzt weil es mich nur noch genervt hat. Es kamen massenhaft neue Caches, die meisten abartige Mysteries die man allein kaum lösen konnte. Ab ca. 2015 normalisierte sich das dann gefühlt wieder.

Jetzt durch die "Lockdowns" kommen jede Menge Neucacher dazu die wenig Gespür für das Hobby haben und andere haben zu viel Zeit und "beglücken" die Gemeinschaft mit gewaltigen Cacheschwemmen.

Na ja, es gibt auch andere Freizeitbeschäftigungen, man muss nich immer cachen gehen.

 

 

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1 hour ago, devin.townsend said:

Um dies zu testen habe ich vor kurzem einen Multi mit 8 Kilometern entlang eines schönen Wanderwegs ausgelegt.

 

Du bist seit 10 Jahren Geocacher und hast jetzt deinen ersten Multi gelegt. Aber nicht, weil du der Meinung bist, dass es in der Gegend zu wenige Multis gibt oder um den Multi-Liebhabern deiner Umgebung mal was anderes als Tradirunden zu bieten, sondern um etwas zu testen. Wenn das wirklich der einzige Grund war, finde ich das extrem traurig. :-(

 

Du hast ja mit vielem Recht, was du schreibst, aber als gutes Beispiel für die neuen Cacher - natürlich machen die nach, was sie sehen :-( - gehst du mit dieser Einstellung auch nicht voran.

 

Und übrigens: Ein Fund pro Woche finde ich für ein solches Projekt für gar nicht so wenig. Später werden es noch weniger werden, aber selbst wenn du dann nur noch einen Fund in 2,5 Wochen bekommst, sind das 20 Funde pro Jahr. So viele Funde kriege ich für die wenigsten meiner definitiv-keine-Statistik-Caches. Aber mir reicht das, denn die wenigen Funde kommen meistens mit guten Logs daher - und manchmal ist weniger auch mehr und Qualität geht ja vor Quantität.

 

Herzliche Grüße

Jochen

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Das Gute am Geocaching ist ja, dass es alle daran Teilnehmenden so spielen können wie sich möchten - sofern sie grundlegende Regeln beachten und nicht den Mitspielern, Caches oder der Natur schaden.

 

Wenn es nur Tradirunden, Mysteryrunden oder Angelcaches neu gibt und ich die nicht mag, dann mache ich was? Ich ignoriere sie. Wenn ich PM bin, wandert der ganze unerwünschte Plunder auf die Ignoreliste und ich sehe ihn nie wieder. Wobei ich persönlich nur die Dinge dahin verbanne, die für mich gar nicht machbar sind (z.B. Tauch- oder T5-Seilkletter-Caches).

 

Alles andere mache ich irgendwann wenn ich Lust habe oder eben auch jahrelang nicht.

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9 hours ago, devin.townsend said:

Wenn hier alle paar Monate ein neuer Multi erscheint, wird das von einigen, die wohl genauso denken, gefeiert als wäre Weihnachten.

 

9 hours ago, devin.townsend said:

Um dies zu testen habe ich vor kurzem einen Multi mit 8 Kilometern entlang eines schönen Wanderwegs ausgelegt. Dafür gibts halt genau einen Punkt (weil auch ohne Bonus!). Der hat seit 2.5. genau drei Logs.

Irgendwie widerspricht sich das. Wenn neue Multi so gefeiert werden würden die doch auch zeitnah gemacht werden.

Das Listing des Caches sieht interessant aus und die ersten Logs sind auch viel versprechend - für mich ist der Cache aber viel zu weit entfernt.

LG Mati16348

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15 hours ago, jennergruhle said:

Ich ignoriere sie.

Genau das ist ja mit damit gemeint wenn @devin.townsendschreibt dass er Geocaching nicht mehr so gerne macht. Wenn nur noch Caches raus kommen die man eigentlich gleich ignorieren sollte cacht man irgendwann nicht mehr. Und das ist ja schade.

 

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On 5/24/2021 at 1:14 PM, frostengel said:

 

Du bist seit 10 Jahren Geocacher und hast jetzt deinen ersten Multi gelegt. Aber nicht, weil du der Meinung bist, dass es in der Gegend zu wenige Multis gibt oder um den Multi-Liebhabern deiner Umgebung mal was anderes als Tradirunden zu bieten, sondern um etwas zu testen. Wenn das wirklich der einzige Grund war, finde ich das extrem traurig. :-(

 

 

Naja, ich habe halt gleich zu Beginn meiner "Cacherkarriere" gemerkt, dass mir das Suchen viel mehr Spaß macht als das Auslegen von Caches. Und ja, zum Teil gebe ich Dir schon Recht mit Deiner Argumentation. Andererseits nehme ich mir trotzdem das Recht heraus den status quo, zumindest bei uns in der Gegend, zu kritisieren. Ich kritisiere ja auch Musik, obwohl ich kein Instrument spiele oder die Politik, obwohl ich kein Politiker bin. Aber vielleicht sollte ich tatsächlich mehr an die Cachergemeinde zurückgeben. In der Gegend, in der nun mein erster Multi liegt, gibt es sonst fast keine Caches. Insofern war das die Hauptmotivation den Cache zu legen.

 

Ich kann halt nicht verstehen warum jemand eine Tradirunde mit 20 Petlingen auslegt anstatt die evtl. schöne Strecke mit einem Multi "garniert". D.h. doch im Detail 20 Listings erstellen, 20 Dosen inkl. Logbuch besorgen und auslegen und den Wartungsaufwand zu vervielfachen. Und dann gibts als Belohnung hunderte von Copy&Paste-Logs und vielleicht ein paar Favis bei der #1. Aber jennergruhle hat natürlich auch Recht, dass das Cachen ein Spiel ist bei dem sich jeder verwirklichen kann, so wie er will. Ich habe halt langsam das Gefühl, dass das womit ich am meisten Spaß habe (Multis, LPs, T5er) bei vielen nicht mehr gefragt ist und mehr die Statistik im Vordergrund steht. Gut, mag auch dran liegen, dass die Spielregeln in den letzten Jahren immer weniger Spielraum zulassen.

 

Auch wenn ich gerade etwas frustriert bin, so bin ich doch unendlich dankbar, dass mich Freunde vor 10 Jahren mit dem Hobby bekannt gemacht haben. Das war gleich mal ein Hammer Lost Place zum Einstieg. Den werde ich wohl nie vergessen! Durch das Hobby habe ich viele nette Menschen kennen gelernt. Ohne Geocaching wäre ich nicht im Traum auf die Idee gekommen auf Bäume zu steigen und in die Kletterhalle bin ich auch nur als Folge daraus gekommen. Also unterm Strich hat sich mein Leben enorm bereichert dadurch. Ich hoffe halt, dass das noch viele Jahre so bleibt...

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2 hours ago, devin.townsend said:

Ich kann halt nicht verstehen warum jemand eine Tradirunde mit 20 Petlingen auslegt anstatt die evtl. schöne Strecke mit einem Multi "garniert". D.h. doch im Detail 20 Listings erstellen, 20 Dosen inkl. Logbuch besorgen und auslegen und den Wartungsaufwand zu vervielfachen. Und dann gibts als Belohnung hunderte von Copy&Paste-Logs und vielleicht ein paar Favis bei der #1.

 

Wenn es dich beruhigt - ich verstehe das auch nicht. Noch weniger verstehe ich Owner, die schon eine solche Runde ausgelegt und genau das von dir beschriebene Cacherverhalten erlebt haben, aber dann weitere Runden rauswerfen mit dem selben "Erfolg".

Allerdings kann man inzwischen fertige Micro-Caches kaufen: PETling mit Logbuch und Stift integriert. Wenn man dann seinen Listingtext kopiert, dann ist eine Tradi-Serie mit 20 Caches vermutlich sogar deutlich weniger aufwändig als ein einzelner (!) guter (!?) Multi. Die 20 Tradis lege ich dann vermutlich locker an einem Tag.

Und wenn man dann Tradis und Multi kombiniert, dann sorgt man wenigstens dafür, dass der vielleicht gar nicht so schöne Multi trotzdem allerhand FPs kriegt.

 

Wenn ich die Zeiten, die ich in meine Caches investiert habe, in einfache Tradis umrechnen würde, hätte ich locker 500 (oder noch mehr) Caches gelegt. Mir schwebt der Name "Jochens toller Powertrail #1" bis "....#1000" vor, mit denen ich sicher deutschlandweit Beachtung finden würde. Und die Caches würden sicher fremdgewartet werden, also noch weniger Aufwand für mich....

 

Hmm...... :-)

 

Herzliche Grüße

Jochen

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10 hours ago, devin.townsend said:

Ich kann halt nicht verstehen warum jemand eine Tradirunde mit 20 Petlingen auslegt anstatt die evtl. schöne Strecke mit einem Multi "garniert".

20 müssen es in der Tat nicht sein aber ich hab früher immer für eine Reihe von Tradis als für einen Multi plädiert, da es beim Multi schnell Frusterlebnisse geben kann wenn der nicht gut gemacht ist. Bei 20 Stationen ist schnell mal eine nicht zu finden (wenn's ganz blöd läuft gleich die erste) und dann hat man halt an dem Tag keinen Cache gefunden (und wenn der Multi blöd gemacht ist kann man nicht mal die Strecke laufen wenn schon die erste Station weg ist). Bei 20 Tradis hat man immer noch 19 Funde und weiß auch gleich wo man lang muss.

Klar kommt jetzt bestimmt jemand und meint, auch ohne Fund am Ende kann das doch eine tolle Wanderrunde sein aber man ist halt Geocacher und nicht (primär) Wanderer.

 

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23 hours ago, devin.townsend said:

Ich kann halt nicht verstehen warum jemand eine Tradirunde mit 20 Petlingen auslegt anstatt die evtl. schöne Strecke mit einem Multi "garniert".

Weil die Tradirunde bei der Wartung weniger Probleme macht. Da kann eine Station auch mal länger nicht auffindbar oder deaktiviert sein - die Cacher können die Runde trotzdem angehen. Wenn es mit einer Station richtig Schwierigkeiten gibt kann man die einfach archivieren - bei einem Multi muss man da erst eine Ersatzstation in der Nähe suchen. Und wenn man anstelle der 20 Petlinge 10 selbst gebastelte oder angepasste Verstecke wählt kann genau so kreativ wie bei einem Multi sein.

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