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Loch bohren in toten Baumstumpf erlaubt?


Varth_Dader

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Hallo,

darf ich mit einem 25mm Forstner-Bohrer ein Loch (ca. 10cm tief) in einen toten Baumstumpf (sehr dicke gefällte Eiche, der Stumpf ist ca. 40cm hoch) bohren, um darin einen PETling zu verstecken?

Bezieht sich das Verbot von Nägeln & Co. in Bäumen nur auf lebende Pflanzen?

Danke für ein Feedback

IMG_0293.jpg

Edited by Varth_Dader
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Was man darf und was man sinnigerweise machen sollte, sind zwei verschiedenen Paar Stiefel.

 

Ich würde mir da eine andere "minimalinversivere" Versteckidee* einfallen lassen - entweder ein schon vorhandenes Loch nutzen oder halt einfach dahinterlegen - im Idealfall als grössere Dose als ein Petling. Das macht draussen einfach keinen Spass, zig Verstecke abzuklappern, in denen was kleines liegen kann. Aber zugegeben ein bisschen anderes Thema.

 

Wenn ich da draussen etwas anbohren, aushöhlen oder anderweitig ne Konstruktion einbinden würde, hätte ich das selbst mitgebracht.

 

Gruss Zappo

 

*Und wenns es nur drum geht, den Eindruck zu vermeiden, dass die Geocacher die sind, die "Bäume anbohren".

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Also ich würde jetzt auch keinen Baumstumpf anbohren.

Auch die die toten Baumstümpfe sind Lebensraum für Insekten, Pilze etc.

 

Eine Zeitlang war es bei uns In, irgendwelche fremde Sachen anzubohren um dort was zu verstecken.

Dicker Nagel mit koords im Telefonmast.

Oder Nanno unter der Bank versenkt.

Oder oder oder...

Zum Glück hat diese Unart bei uns stark abgenommen.

 


Gruss Jürgen Carthago

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3 hours ago, JuergenCarthago said:

Also ich würde jetzt auch keinen Baumstumpf anbohren.

Auch die die toten Baumstümpfe sind Lebensraum für Insekten, Pilze etc.

Ich habe eine Stage, die an einem toten Baumstamm mit zwei kleinen Schrauben festgemacht ist, und ich deshalb keinerlei schlechtes Gewissen (der ganze restliche Baum steht den Insekten etc. ja uneingeschränkt zu Verfügung ;) ).

 

Was bei Totholzverstecken aller Art meiner Meinung nach viel wichtiger ist, ist eine problemlose Auffindbarkeit des Caches bzw. des Hinweises. Andernfalls wird selbst ein sehr robuster Baumstumpf o.ä. innerhalb kürzester Zeit komplett zerlegt. Und das ist dann wirklich blöd für Flora und Fauna im Wald.

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2 minutes ago, baer2006 said:

Was bei Totholzverstecken aller Art meiner Meinung nach viel wichtiger ist, ist eine problemlose Auffindbarkeit des Caches bzw. des Hinweises. Andernfalls wird selbst ein sehr robuster Baumstumpf o.ä. innerhalb kürzester Zeit komplett zerlegt. Und das ist dann wirklich blöd für Flora und Fauna im Wald.

 

Dem stimme ich zu (fast hätte ich "das stimmt" geschrieben, aber so absolut will ich das gar nicht sehen). Die Dose kann normal im Baumstumpf liegen (wie Zappo das zurecht vorschlägt), aber wenn der Hint "Baumstumpf" auf fünf Objekte in der Gegend zutrifft, ist die Chance, dass bald alles zerwühlt ist, gar nicht schlecht. Immerhin sucht man am falschen Baumstumpf vielleicht etwas länger. Dann sind am Ende alle Baumstümpfe der Gegend zerlegt - hat man auch nichts von, wobei der zerlegte Baumstumpf (nach Archivierung des Caches) natürlich genauso wieder viele Kleinsttiere beherbergen kann. Wildschweine zerwühlen auch den ganzen Boden, was schlecht für manche Pflanzen ist - für genau die, die dort gewachsen sind, der Wald insgesamt findet das vielleicht sogar ganz gut!?

 

Ich geb's zu, ich hatte auch mal eine Station, bei der ein Laminat mit einigen Nägeln in den toten Baum geschlagen waren. Da ist man rum gegangen und hat's dann wenigstens gleich gesehen. Ob das so gut war, weiß ich aber nicht!?

 

Bei einem Loch in einer Bank (siehe Beispiel oben) bin ich übrigens weniger kritisch - die Bank sollte stabil bleiben, aber ansonsten geht da meiner Meinung nach nicht so wirklich was kaputt. Mir ist Naturschutz aber auch wichtiger als Schutz einer Bank oder sonstiger künstlicher Objekte - da fallen ja auch die hier weit verbreiteten Micros in Schilderkappe rein. Der Deckel geht dann auch in kürzester Zeit kaputt, ggf. die Nachbardeckel auch - finde ich aber deutlich weniger schlimm als die zerlegte Natursteinmauer.

 

Manchmal sollten wir vielleicht alle mehr mit den Augen schauen....

 

Herzliche Grüße

Jochen

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On 11/4/2020 at 4:28 PM, frostengel said:

 

.....Dann sind am Ende alle Baumstümpfe der Gegend zerlegt - hat man auch nichts von, wobei der zerlegte Baumstumpf (nach Archivierung des Caches) natürlich genauso wieder viele Kleinsttiere beherbergen kann. Wildschweine zerwühlen auch den ganzen Boden, was schlecht für manche Pflanzen ist - für genau die, die dort gewachsen sind, der Wald insgesamt findet das vielleicht sogar ganz gut!?

 

Rein sachlich gesehen, ist vieles, was Cacher so in der Natur "kaputt" machen, der Artenvielfalt eher zu - als abträglich. Mal vom Umtrampeln seltener Pflanzen, Betreten von Böschungen, Zerlegen von Trockenmauern oder anderer offensichtlichen Zerstörung oder Schädigung von Lebensräumen abgesehen.

 

Aber Hintraben, bisschen (im Zweifelsfall mit den Augen) rumgucken, zugreifen, loggen und zurücklegen ist da uninteressant. Der Cachertrampelpfad verdichtet zwar den Boden*, aber schafft auch Luft und Licht für andere Pflanzen, der zerpflügte Baumstumpf ermöglicht anderen Insekten und Tierchen, die Zerlegung fortzusetzen usw usw usw. Da die Natur nichts wegwirft und alles verwertet, ist das in den meisten Fällen nur ne Beschleunigung von Prozessen.

 

Was aber natürlich nicht im Interesse des Cachers ist, der als Sucher noch einen Baumstumpf vorfinden will oder als Owner den gerne länger stehen hätte. Das sinnvoll zu regeln ist also eher Selbstschutz.

 

Und da sind grosse Dosen, klare Hints und Tips und im Zweifelsfall ne Kennzeichnung das Mittel der Wahl. Dann liegt eben die Dose unter dem Hasengrill, im Baumstumpf mit dem Stück Rinde drauf oder unter der Zaunkappe mit nem GC-Zeichen oder dem Kreuzchen. Im Wald zig Standard-Verstecke abzuklappern, macht wohl nur denen Spass, die das behaupten - und denen glaube ich nicht :)

 

Gruß Zappo

 

* im Gegensatz zum Harvester. Der belastet den Boden nach Lehrmeinung der Forsthochschule (oder wars ein Hersteller? Ich weiss nicht mehr) ungefähr vergleichbar einem Eichhörnchen. Hat zumindest ein Witzbold mal ernsthaft behauptet.

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8 minutes ago, Der Zappo said:

* im Gegensatz zum Harvester. Der belastet den Boden nach Lehrmeinung der Forsthochschule (oder wars ein Hersteller? Ich weiss nicht mehr) ungefähr vergleichbar einem Eichhörnchen. Hat zumindest ein Witzbold mal ernsthaft behauptet.

 

Eichhörnchen hin oder her. Wir joggen regelmäßig über zwei kleine Waldwege, vielleicht 50 Zentimeter breit. Heute waren beide plötzlich mit fetten Reifenspuren versehen und zwei Meter breit. Und das wird er auch erst einmal bleiben, denn das wird dauern, bis es wieder zugewachsen ist.

Wenn sich da noch einmal ein Förster - der ja auch ganz gerne mit dem Auto durch den Wald fährt - beschwert, dass wir mal einige Meter querwaldein laufen, dann weiß ich auch nicht....

 

Und ja, wir sollten trotzdem versuchen, möglichst vorsichtig zu laufen, die Natur zu schonen und nicht unnötig durch den Wald abkürzen. Aber 1000 Cacher machen weniger Spuren als die Harvester, die da unseren Weg verschönert haben. :-(

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On 11/4/2020 at 11:43 AM, Varth_Dader said:

darf ich mit einem 25mm Forstner-Bohrer ein Loch (ca. 10cm tief) in einen toten Baumstumpf (sehr dicke gefällte Eiche, der Stumpf ist ca. 40cm hoch) bohren, um darin einen PETling zu verstecken?

 

Die Frage müsstest du dem Waldbesitzer stellen. Die Frage ist nämlich nicht, ob du Schaden anrichtest. Sondern ob du das fremde Eigentum respektierst.

 

Grobe Faustregel: Werkzeug in der heimischen Werkstatt ist OK, draußen im Wald nicht. Oder eben vorher(!) den Besitzer fragen.

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On 11/6/2020 at 6:47 PM, frostengel said:

Wenn sich da noch einmal ein Förster - der ja auch ganz gerne mit dem Auto durch den Wald fährt - beschwert, dass wir mal einige Meter querwaldein laufen, dann weiß ich auch nicht....

 

Es gibt einen ganz entscheidenden Unterschied: der Förster darf das. Genauso wie Du Deinen Garten so gestalten darfst, wie Du willst aber niemand anderes, der mal eben über den Zaun klettert und ein paar Pflanzen entfernt oder beschädigt.

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8 hours ago, radioscout said:

 

Es gibt einen ganz entscheidenden Unterschied: der Förster darf das. Genauso wie Du Deinen Garten so gestalten darfst, wie Du willst aber niemand anderes, der mal eben über den Zaun klettert und ein paar Pflanzen entfernt oder beschädigt.

 

Nicht so ganz richtig.

 

So sehr ich es als oberstes Ziel da draussen betrachte, mich naturgemäss zu bewegen: Es ging Jochen um das "querwaldeinlaufen" - was man in der Regel darf und also nicht mit dem Überklettern eines Zaunes vergleichbar ist.

 

Und gemessen an dem, was die "Profis" so veranstalten ist das sich "darüber beklagen" das Jammern über den Furz des anderen im eigenen Orkan. Aus vorgeschobenen Gründen.

 

Ist aber ein etwas anderes Thema.

 

Gruss Zappo

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56 minutes ago, radioscout said:

Was das Querwaldeinlaufen angeht: das ist wohl erlaubt.

Aber mit dem Auto in den Wald fahren, den Wald "umgestalten" usw. dürfen nur Berechtigte. Dazu gehört der Förster. Alle anderen dürfen das nicht.

 

 

Natürlich ist das alles richtig - und das ist auch die Grundlage, auf der sich Vernünftige da draussen - ob bei Geocaching oder anderem - auch bewegen. Und was der Aufhänger des Threads ist.

 

Aber Frostengel hat eben ganz gezielt das mit dem Querfeldein geschrieben. Deshalb passt die Replik eben nicht wirklich. Aber egal.

 

Gruss Zappo

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Tja, das ist so eine Sache ... was darf man streng genommen, was nicht, was darf man zwar sollte es aber besser nicht ... streng genommen gilt: Ohne Erlaubnis des Waldbesitzers darfst Du wahrscheinlich gar nichts anbohren, auch keine toten Baumstümpfe. Aber ohne Erlaubnis des Waldbesitzers darfst Du ja genau genommen überhaupt keinen Cache verstecken, oder Du bewegst Dich zumindest in einer rechtlichen Grauzone, sofern das Betreten als solches erlaubt ist.

 

Wegen der Insekten im Totholz hätte ich jetzt weniger Bedenken, denen steht ja noch der gesamte restliche Stumpf zur  Verfügung und die ganzen anderen Stümpfe im Umkreis auch. Eine "Umgestaltung des Waldes" liegt ja auch schon vor, wenn ich einen Hasengrill baue ... Der Einwand mit dem "Verwüsten des Waldes" stimmt zweifellos, trifft aber auch auf alle anderen schwierigen Verstecke im Wald zu. Im Wald sollten die Dosen also nicht zu schwer versteckt sein. Und "im Holz versenkt" klingt schon wieder nach einem eher schwierigen Versteck.

 

Wobei auch ein Regular unter Hasengrill mit Spoilerbild nicht sicher vor Verwüstungen schützt. Ich habe einen solchen Cache. Irgendwann hat den mal ein Besserverstecker zehn Meter weiter versteckt, und daraufhin haben die Sucher den "richtigen" Baum beinahe ausgegraben :( ... ohne Spoilerbild hätten die Leute die Dose wahrscheinlich eher gefunden. Ich bin letztendlich sogar deshalb stutzig geworden und zur Wartung gefahren, weil irgendwann mal einer der Finder in seinem Log geschrieben hat, er hätte kein Spoilerbild dabei gehabt, während die Nichtfinder ihn trotz Spoilerbild nicht gefunden hatten. Daher bitte immer aussagekräftige Individuallogs schreiben. Aber das ist schon wieder eine andere Diskussion ...

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Gut, zuerst kann man mal klären, ob es da in der Gegend überhaupt noch andere Caches gibt. Wenn nicht, dann vielleicht mal in den Regelungen für dein Bundesland schauen, ob der Besitzer da vielleicht keine Lust drauf hat. Ist bei einem schönen Wald hier in der Gegend auch so, da will der Besitzer schlicht keine Geocaches. Führt ein Weg zumindest in Reichweite der alten Wurzel, oder muss man durch das Unterholz? Wenn das ein Wald mit vielen Tieren ist, kann man wohl ruhig mal schauen ob man da eventuell jemanden stören könnte. Dann lieber lassen. *)

Wenn der Ort sonst unbedenklich ist.... spulen wir mal die Zeit zurück, als der sicherlich stattliche Baum gefällt und/oder geräumt wurde. Hat die Natur dort solch einen Schreck bekommen, das sie sich nicht mehr erholt hat? Und was hatte die dabei? Kettensägen und/oder einen Harvester oder mindestens einen Trecker für den Rest des Stammes?

Ich glaube, das ist der Natur ziemlich absolut scheissegal ob du da ein Loch mit dem Forstnerbohrer reinsetzt, ob du  den Baumstamm in der Mitte gleich durchsägst. Den wirklichen Schaden werden die suchenden Cacher anrichten. Darüber solltest du dir viel eher Gedanken machen. Der Natur ist der Baumstamm egal, aber du schickst halt je nach Lage jeden Tag mehrere Menschen zu der Ecke, die dort alles umgraben werden wenn sie den Cache nicht gleich finden. 

Caches im Wald sind interessant, aber wenn sie weit abseits vom Weg liegen und nicht auffindbar sind, dann können Cacher echt eine Katastrophe sein.... ich hab selbst schon solche Orte im Wald "gefunden", indem ich die letzten 20m der Cacherautobahn folgen konnte, um dann im Suchkrater beim plattgetretensten Ort den Cache zu finden. Als Förster würde ich da durchdrehen. 

 

*) Ich habe neulich auch einen Cache am Arsch der Heide gesucht und gefunden, war aber schon beim suchen ziemlich nachdenklich geworden ob der da unbedingt sein muss.... es war (noch) kein Schutzgebiet, aber irgendwas kniehohes ist durchs Gebüsch weggelaufen, eine Eule (sic!) habe ich in dem Baumstamm aufgeschreckt wo der Cache war, und zwei gottseidank schon ausgeflogene Vogelnester habe ich auch nebenbei gefunden. Ich war drauf und dran den auf NA zu setzen, habe aber erstmal einen entsprechenden Logeintrag verfasst, und schaue ob der Besitzer selbst auf die Idee kommt. Sonst kontaktieren ich zum nächsten Frühjahr vielleicht nochmal den Besitzer, und setz den sonst auf NA.  

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10 hours ago, LueKai said:

.... ich hab selbst schon solche Orte im Wald "gefunden", indem ich die letzten 20m der Cacherautobahn folgen konnte, um dann im Suchkrater beim plattgetretensten Ort den Cache zu finden. Als Förster würde ich da durchdrehen.

 

Ich will jetzt da nicht der Naturschädigung das Wort reden -. aber was Du da schilderst, ist harmlos. Vielleicht sogar nützlich.

 

Da gibts andere Dinge, die man meiden sollte. Zum Beispiel Astlöcher. Oder andere Löcher, die oft Unterschlupfe sind. Oder bergseitige Böschungen. Oder oder oder.

 

Aber am wichtigsten ist, sich Gedanken zu machen. Auch über den Effekt, ob man nicht massenweise Leute herlockt (im Normalfall ist das ausserhalb von Schnellgreifrunden und 3 km weg vom Parkplatz eher nicht der Fall). Und dass es sinnvoll ist, Caches so zu verstecken, dass Cacher die einfach finden - was (von Versteckideen mit Mehrwert abgesehen)  sowieso die Regel sein sollte.

 

Aber die Challange, Caches naturverträglich zu verstecken bzw. die damit verbundenen Effekte zu  minimieren, ist eine interne - wenn auch höchst lobenswerte - Challenge. Da sind wir bei bei den schlimmsten beim Grad 3 auf der Skala - der Forst und andere Naturnutzungen bei gefühlten 200 - jeden Tag.

 

Das muss man auch einordnen. Höchsten Anspruch nach innen - realistische Betrachtungsweisen nach aussen.

 

Gruss Zappo

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