Was man über uns andernorts so alles ließt...

[Pyro1]

Zitate aus einem Outdoorforum:

 

Person1:

So ich hab jetzt auch mal meinen 2-mönatigen Cache-im-Revier-Check gemacht. Tatsächlich steckt jetzt so ein Teil mitten im einzigen Einstand innerhalb von 400 ha. Obwohl ich den Ausleger schonmal angeschrieben habe, dass er mir bitte vorher die Koordinaten zuschickt und ich das absegne, scheint ihm das total egal zu sein. Gegen zwei Caches hatte ich schon nichts, aber er denkt nicht im Pups dran sich vorher mal Gedanken zu machen...

 

Person 2:

Privatwald? Wir haben damals den Leger vom Waldbesitzer anschreiben lassen. Er musste es entfernen. Ist zusätzlich noch ein Verstoß gegen Ordnungsrecht, weil er zu ner öffentlichen Veranstaltung lädt. Uns noch 2-3 Sachen mehr. Jagdruhe usw. Also Brief schreiben, rechtliche Schritte androhen, noch was von hohen Kosten reinschreiben und fertig

 

Person1:

Erstmal bekommt er ein paar Wochen Zeit mich zu kontaktieren. Hab ihm eben meine Daten geschickt. Wenn das nicht hilft wird es weitergehen müssen...

Wenigstens wissen wir jetzt, warum es auf der Bundesstraße dort wieder Wildunfälle gibt.

 

Person2:

Genau das ist es nämlich. Die wissen gar nicht, was sie anrichten...

 

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Person3:

Ich darf meine Waffe im Revier kontrollschiessen, wann und wie ich will. Wenn da eine Plasteflasche am Baum haengt, und ich die fuer einen Kontrollschuss nutze, begehe ich keine Verfehlung !

 

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Schade sowas...

 

Wir sind also Schuld an Wildunfällen und Caches dürfen mit der Waffe abgeschossen werden... schlimme Welt.

Edited April 18, 2014 by Pyro1

[+Ben0w]

Bis auf Person3 kann ich jetzt nichts verwerfliches erkennen. Wenn schon Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Nutzung der "Ressource Wald" angeboten wird, dann sollte man das als Cache-Owner doch auch nutzen. Den Einstand zu besetzen ist da ziemlich doof

(und tatsächlich auch gesetzlich nicht erlaubt).

 

Die Androhung eines Schreibens inkl. rechtlicher Schritte...ja mei. Kann man evtl. auch deeskalieren, immerhin treffen da ja "nur" verschiedene Interessen am gleichen Ort aufeinander. Das sind Waldbesitzer meist gewohnt, könnte sein, dass es diesen (der als einziger tatsächlich das Besitzrecht auf seiner Seite hat) gar nicht wirklich interessiert, was sein Jagdpächter mit irgendeiner Privatperson rumstreitet.

 

Den Zusammenhang zwischen Cache und Wildunfällen halte ich für an den Haaren herbeigezogen. Dass Wildverbiss und -unfälle steigen, liegt an anderen Ursachen. Ob da noch der spezielle Cache hinzukommen könnte, müsste man sich vor Ort ansehen - dürfte aber wirklich weit hergeholt sein.

 

Auf einen Cache zu schiessen ist dagegen wiederum vom Jäger doof. Das macht aus Nicht-Müll, der jemandem gehört und ggf. auch einen (schadenersatzpflichtigen) Wert hat tatsächlich Müll, und zwar kleine Plastikteilchen, die gerne von Tieren verschluckt werden. Ergo: doof.

 

Bei der ganzen Diskussion darf man nicht vergessen, dass die meisten Jäger, Waldbesitzer etc. durchaus vernünftig mit sich reden lassen. Manche haben natürlich ein gewisses Selbstverständnis vom waffentragenden Macho oder alleinherrschendem Grossbauer, da wird's menschlich schwierig - vor allem wenn ähnliches auf Cacheowner-Seite zutrifft (paragraphenschwingender Rechthaber?). Übrigens gerade in einer Gruppe unter sich, z.B. einem Forum - das gilt für alle Seiten. "Draussen" sind die plötzlich wieder ganz umgänglich...

 

Und: es ist nur ein Spiel. Es muss nicht überall eine Dose liegen.

[+Der Zappo]

Bis auf Person3 kann ich jetzt nichts verwerfliches erkennen. Wenn schon Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Nutzung der "Ressource Wald" angeboten wird, dann sollte man das als Cache-Owner doch auch nutzen. Den Einstand zu besetzen ist da ziemlich doof

(und tatsächlich auch gesetzlich nicht erlaubt).

 

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Bei der ganzen Diskussion darf man nicht vergessen, dass die meisten Jäger, Waldbesitzer etc. durchaus vernünftig mit sich reden lassen. Manche haben natürlich ein gewisses Selbstverständnis vom waffentragenden Macho oder alleinherrschendem Grossbauer, da wird's menschlich schwierig - vor allem wenn ähnliches auf Cacheowner-Seite zutrifft (paragraphenschwingender Rechthaber?). Übrigens gerade in einer Gruppe unter sich, z.B. einem Forum - das gilt für alle Seiten. "Draussen" sind die plötzlich wieder ganz umgänglich...

 

Und: es ist nur ein Spiel. Es muss nicht überall eine Dose liegen.....

So isses. Wenn ich von Forengeschreibsel auf die Menschheit schließen müsste, würde ich nur mit der MPI vor die Tür gehen.

 

Mittlerweile ist eben durch die ganze Öffentlichkeit und das vordergründige GC-Berieseln ein wenig das Grundproblem des Geocachings aus dem Hirn der (neuen?) Cacher verschwunden: Daß wir unsere Dosen zumeist auf fremden Grund verstecken. Meist ungefragt. Und daß sich daraus ein gewisser Anspruch für das Verhalten ableitet: Nämlich daß man diese Dinge dann möglichst unstörend - und im kleinen Maße - tut.

 

Das ist eine Vernunftsfrage - und eine Stilfrage. Wenn nicht gar ne rechtliche Frage.

 

Es sollte möglich sein, Feld, Wald und Flur gemeinsam zu nutzen, ohne sich zu stören. Dazu gehört eben -für manche "leider" - auch die Überlegung, daß man auch mal auf eine Dose oder auf zu große Belastung durch Rudelattraktivität verzichtet .

 

Gruß Zappo

[+mati16348]

Es sollte möglich sein, Feld, Wald und Flur gemeinsam zu nutzen, ohne sich zu stören. Dazu gehört eben -für manche "leider" - auch die Überlegung, daß man auch mal auf eine Dose oder auf zu große Belastung durch Rudelattraktivität verzichtet.

Das stimmt schon - nur leider ist für jede die Natur nutzende Gruppe "ihre" Naturnutzung das Maß aller Dinge und alle anderen Nutzungen von Übel und aus Naturschutzgründen zu untersagen. Die schlimmsten Auswüchse gibt es nach meiner Erfahrung, wenn privaten Naturschutzvereinen ein See oder eine andere Fläche zur Renaturierung überlassen wird. Dann wird dieses Gebiet als schönes einsames Partygelände für die Vereinsmitglieder gebraucht und alle anderen mit Betretungsverboten aus Naturschutzgründen ferngehalten.

[+eigengott]

Die schlimmsten Auswüchse gibt es nach meiner Erfahrung, wenn privaten Naturschutzvereinen ein See oder eine andere Fläche zur Renaturierung überlassen wird. Dann wird dieses Gebiet als schönes einsames Partygelände für die Vereinsmitglieder gebraucht

 

Wenn dir so etwas konkret bekannt ist, solltest du Anzeige erstatten.

 

Ich gehe aber eher von einem Stammtischargument deinerseits aus. Nicht wirklich hilfreich.

[+Der Zappo]

Wenn dir so etwas konkret bekannt ist, solltest du Anzeige erstatten. Ich gehe aber eher von einem Stammtischargument deinerseits aus. Nicht wirklich hilfreich.....

Hmmm....es ist ja nicht wirklich ein Geheimnis, daß z.B. der NABU große Werbung macht mit Kindererlebniswaldtagen, mit Flyern, auf denen 5 Leute an Kletterseilen aus den Bäumen hängen, in denen mit Lagerfeuer, Stockbrot und anderem geworben wird und das alles mitten im Wald, aber unmittelbar neben dem geparkten Auto.

Oder die Falkenschützer ein internes Papier rumschicken, indem gebeten wird, daß nicht Freund Hintz und Freund Kunz des "Falkenwarts" tageweise auf Nest- / Jungen-Sightseeingtour genommen werden, weil die Falken sonst keine Chance haben, ihren Nachwuchs ungestört aufzuziehen. Derweil der harmlose und unstörende Wanderer/Cacher 50 Meter tiefer zusammengestaucht wird, weil er die neueste Veröffentlichung nicht gelesen hat.

Oder die See-Putzete, die der Anglerverein einmal im Jahr veranstaltet, an dem dieselben 8 Hanseln sich bemühen und der Rest erst abends zum Grillfest eintrudelt - aber aus dem Glorienschein des Gewässerschutzes heraus sich das Recht ableitet, das ganze Jahr die öltropfende Karre 3 Meter neben dem Angelplatz parken zu dürfen, Feuer machen zu können. wos grad passt und andere "Pfründe" mehr.

 

Das gibts alles. Zugegebenerweise finde ich das zutiefst menschlich ( "Gebt dem Menschen ein Amt..... ) und nichtmal unbedingt verwerflich. Insbesonders aus der Tatsache raus, daß man auch anderen Fraktionen ihre Aussetzer und ihre Fehlgeleiteten zugestehen muß - oder kann.

 

Ein Stammtischargument finde ich das allerdings nicht. Man ist da eben ein wenig hin- und hergerissen : Dagegen "angehen" - was mich nicht wirklich interessiert, weil es ja im Grunde harmlos ist - oder eben kritiklos das als Auswüchse zu akzeptieren - was allerdings dadurch erschwert wird, daß die "Betreffenden" gerne mal die Cacherei als Untergang des Abendlandes hochstilisieren. Was natürlich was vom Splitter und Balken im Auge hat -wenn dieser biblische Vergleich noch jemandem geläufig sein sollte.

 

Am Wochenende hatte ich verschiedentlich die Gelegenheit, die "eichhörnchengleiche" Bodenbeeinträchtigung von Harvester und Co. zu beurteilen - ich weiß ja nicht, was für Eichhörnchen da gemeint sind - aber gemessen an diesen Schäden erübrigt sich jede Diskussion über Schäden durch Cacherpfade.

 

Ich akzeptiere, daß das eventuell so sein muß - aber dann soll man doch bitte nicht den geknickten Zweig reklamieren. Das ist als wenn ich neben dem Kraftwerk nen Furz lasse und dann der personifizierte Umweltverschmutzer bin.

 

Gruß Zappo

[+Beleman]

Ist zusätzlich noch ein Verstoß gegen Ordnungsrecht, weil er zu ner öffentlichen Veranstaltung lädt.

[...]

Ich darf meine Waffe im Revier kontrollschiessen, wann und wie ich will. Wenn da eine Plasteflasche am Baum haengt, und ich die fuer einen Kontrollschuss nutze, begehe ich keine Verfehlung !

Wobei beides nicht zutrifft und auch nur Stammtischargumente sind.